Dadurch, dass die GEFA-Bank ihr Neukundenangebot in dieser Woche von 2,5 auf 2,25 Prozent herunterschraubte, gab es eine Wachablösung an der Spitze der Tagesgeldvergleiche. Denn mit 2,5 Prozent hatte die GEFA-Bank zuletzt für einige Wochen ganz oben gelegen – das ist nun vorbei.
Je nach Lesart liegen dort nun stattdessen Wüstenrot oder die RaboBank (RaboDirekt). Warum „je nach Lesart“? – Weil das eine Angebot nur für Neukunden gilt und das andere für alle Kunden. Also auch für Bestandskunden.
Wüstenrot mit Einschränkungen ganz oben
Das Neukundenangebot ist das von Wüstenrot. Hier werden 2,44 Prozent geboten. Garantiert werden die Konditionen für sechs Monate ab Kontoeröffnung. Allerdings wie gesagt für Neukunden und auch nur für maximal 10.000 Euro Anlagesumme. Für darüber gehendes Geld wird nur der Bestandskundenzinssatz gezahlt, der bei schwachen 1,11 Prozent liegt.
Ich persönlich finde das Angebot in seiner Gesamtheit nur wenig interessant: Die Limitierung auf 10.000 Euro und 6 Monate macht es schlicht zu unattraktiv. Zumal die Bestandskunden-Konditionen, auf die man nach der Zinsgarantie zurückfällt, alles andere als attraktiv sind.
Das Angebot ist also nur für sechs Monate und bis zu 10.000 Euro so richtig gut geeignet, sodass man nur ziemlich gegrenzt davon profitieren kann. Falls ihr das anders seht, gelangt ihr hier zur Kontoeröffung bei Wüstenrot. 😉
RaboDirect ohne Einschränkungen fast ebenbürtig
Deutlich besser finde ich persönlich da (für alle Kunden) den Spitzenreiter bei den Konditionen für Bestandskunden. Da liegt die niederländische RaboBank mit 2,4 Prozent vorne. Und dadurch, dass hier die Zinsen monatlich gutgeschrieben werden, kommt man in den Genuss eines Zinseszins-Effektes, der zu einem effektiven Jahreszins von 2,43 Prozent führt – also praktisch fast genauso viel, wie Wüstenrot nur an Neukunden und nur bis maximal 10.000 Euro zahlt.
Bei der RaboDirekt gibt es keine der beiden Einschränkungen, sondern der Zinssatz gilt für unbegrenzte Einlagen und für jeden. Allerdings wird hier keine Zinsgarantie ausgesprochen, sodass sich der Zinssatz jederzeit ändern kann – wie bei Tagesgeldkonten üblich.
Allerdings kann man bei einer Zinssenkung ja immer noch die Bank wechseln. Ich würde aber ohnehin davon ausgehen, dass die RaboBank kurz- bis mittelfristig zu den besten Anbietern am Markt zählen wird, sodass sich eine Kontoeröffnung hier ziemlich sicher lohnen dürfte. Mit diesem Vorhaben bewirbt sie sich momentan selbst und auch nur so dürfte sich ihre Werbekampagne auch lohnen. Somit kann sie es sich eigentlich gar nicht erlauben, ihren Zinssatz nun stark zu reduzieren. 😉
Übrigens zählt die genossenschaftlich organisierte Bank mit ihrer guten Bonität laut verschiedener Quellen zu den sichersten der Welt.
Falls ihr bei den Niederländern ein Konto eröffnen möchtet, kommt ihr hier zur Homepage der Bank. Dort findet ihr auch einige andere höchst interessante Sparprodukte für kurzfristig verfügbare Geldanlagen („RaboSpar30“ und „RaboSpar90“).