Lange seit der Schließung der Noa Bank vor ziemlich genau zwei Monaten und der Feststellung des Entschädigungsfalles durch die BaFin war es ruhig um die Noa Bank und ihre ehemaligen Tagesgeld-Kunden gewesen. Ein eher gutes Zeichen könnte man denken, denn das heißt schließlich, dass alles seinen geregelten Gang geht. Diese Interpretation bestätigt sich nun: Laut einem Artikel der Stiftung Warentest laufen die Entschädigungszahlungen nun schon seit Ende September und infolgedessen wurden inzwischen 95% der Anleger entschädigt. Dies sind gleichzeitig alle Anleger, die ihre Ansprüche bislang geltend gemacht haben. Die übrigen fünf Prozent haben bislang noch nicht auf das Anschreiben der „Entschädigungseinrichtung der deutschen Banken“ reagiert. Solltet ihr also zu den Betroffenen gehören und die Entschädigungszahlung trotz gestelltem Antrag nicht erhalten haben, dann ist wohl etwas schief gelaufen und ihr solltet bei der Entschädigungseinrichtung noch einmal nachhaken. 😉 Weiterhin in die Röhre gucken leider diejenigen, die leichtsinnigerweise über 50.000 Euro bei der Noa Bank liegen hatten. Denn nur bis zu dieser Grenze werden die Sparer entschädigt – dabei bleibt es auch. Noa Bank-Entschädigung weitestgehend abgeschlossen weiterlesen
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Neuigkeiten von der Noa Bank: Entschädigungsfall wurde festgestellt
Heute gab es endlich ersehnte Neuigkeiten zur Schließung der Noa Bank – und zwar den Umständen entsprechend erfreuliche Neuigkeiten; zumindest was die Entschädigung der Tagesgeldkunden über die deutsche Einlagensicherung betrifft: Wie bekannt wurde, hat die BaFin am gestrigen Dienstag das Insolvenzverfahren für die geschlossene Noa Bank beantragt. Damit sind gleichzeitig auch die Weichen für die Entschädigung im Rahmen des Sicherungsfonds der deutschen Banken gestellt, der Einlagen der Tagesgeld-Kunden von bis zu jeweils 50.000 Euro sicherte. Die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) wird infolgedessen nach eigenen Angaben proaktiv „in Kürze“ Kontakt zu den Anlegern der Noa Bank aufnehmen, damit diese ihre Ansprüche geltend machen können. Falls ihr Noa-Kunde seid, müsst ihr zunächst also nichts machen, sondern könnt/müsst euch in Geduld üben. Wann genau die Kontaktaufnahme erfolgen wird, ist noch nicht klar, spätestens aber wohl Ende September. Neuigkeiten von der Noa Bank: Entschädigungsfall wurde festgestellt weiterlesen
Noa Bank schließt die Pforten – wie geht es weiter?
Diese Nachricht ist für viele ein Schlag ins Konto(r): Die nicht einmal vor einem Jahr gestartete Noa Bank, die sich als „andere“, ethische Bank positionieren wollte, schließt für ihre Kunden mit sofortiger Wirkung ihre Pforten! Dies schrieb der Gründer der Bank, Francois Jozic, im Internetblog der Bank. Denn „um die verbliebenen Vermögenswerte zu sichern“ wurden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sämtliche Konten gesperrt, sodass die Kunden derzeit nicht mehr an ihr Geld kommen.
Und man kann fast schon sagen, dass es sich abgezeichnet hat, dass es bei der Noa Bank zu Problemen kommen würde: Zunächst wurden keine Neukunden mehr angenommen, dann wurde auch von Bestandskunden kein Geld mehr angenommen, dann der Zinssatz von 2,1 auf 1,5% gesenkt und vor wenigen Tagen sogar abermals auf 0,75% halbiert. Und nun die Schließung. Man kann nur hoffen, dass viele auf Grund der vermehrt skeptischen Stimmen (auch in diesem Blog hier) und der massiven Zinssenkungen ihr Tagesgeld mitsamt den Zinsen bei der Noa Bank rechtzeitig abgezogen haben (Festgeldkunden hatten diese Möglichkeit ja nicht). Alle anderen „dürfen“ nun ihrem Geld und den Zinsen hinterherrennen.
Wichtig ist dabei auch zu erwähnen, dass pro Kunde lediglich insgesamt 50.000 Euro über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) abgesichert sind. Besonders bitter ist das ganze auch für Kunden, die bei der Noa Bank ein Girokonto haben und nun von heute auf morgen über kein funktionierendes Girokonto mehr verfügen. Übel. Und natürlich ist die Lage auch für alle Kunden, die mehr als 50.000 Euro angelegt haben, besonders brisant. Und auch für ihre Kreditnehmer. Man darf gespannt sein, wie es nun weiter geht… Noa Bank schließt die Pforten – wie geht es weiter? weiterlesen
Noa Bank senkt Tagesgeld-Zinsen auf 1,5 Prozent
Und schon wieder gibt es schlechte Neuigkeiten von der Noa Bank. Nachdem das noch recht neue Institut nun schon seit Monaten keine Neukunden mehr annimmt und außerdem seit rund zwei Wochen auch von Bestandskunden kein Geld mehr annimmt, wurde als nächste Maßnahme nun der Zinssatz gesenkt: Statt bislang guten 2,2% gibt es seit gestern nur noch 1,5% aufs Tagesgeld, womit die Noa Bank ins Mittelfeld der Zinsvergleiche abfällt. Ab 50.000€ Guthaben sind es sogar nur noch 0,5%.
Offenbar will die Noa Bank mit aller Macht erreichen, dass ein großer Teil der Kunden sein Kapital abzieht, da bei der Noa Bank schon seit Monaten ein großes Ungleichgewicht zwischen hohen Kundeneinlagen und zu geringen vergebenen Krediten herrscht. Dieser Aktionismus der letzten Zeit lässt die Vermutung aufkommen, dass der Noa Bank das Wasser offenbar ziemlich hoch steht („bis zum Hals“ will ich nicht sagen, dazu fehlen mir die Einblicke), denn das sind schon mehr als ungewöhnliche Maßnahmen – vor allem in dieser konzentrierten Kombination.
Wer bislang noch Geld bei der Noa Bank hat, der sollte es dort nun abziehen, wenn er Wert auf gute Zinsen legt. Statt der Noa Bank bieten sich derzeit vor allem die Bank of Scotland (2,2% Zinsen auf Einlagen in unbegrenzter Höhe + 30 Euro Prämie für Neukunden) sowie die DAB Bank an, bei der es für fast ein Jahr lang garantiert 2,1% gibt (allerdings nur auf maximal 10.000 Euro).
Noa Bank nimmt auch von Bestandskunden kein Geld mehr an
Nicht einmal zwei Monate ist es nun her, dass die „ethische“ Noa Bank die Annahme von Neukunden für ihr Tagesgeld stoppte. Grund war damals, dass der Kundenzuspruch – vermutlich auf Grund des guten Zinsatzes von 2,2% und dem „ethischen Anstrich“ der Bank – schlicht zu groß war. Und zwar so groß, dass die Bank weitaus weniger Kredite vergeben konnte als sie Einlagen von Kunden bekam, sodass ein großes Ungleichgewicht entstand. Für Bestandskunden war es jedoch weiterhin möglich, das Guthaben aufzustocken. Und das taten sie auch, sodass die Einlagen seit dem Neukunden-Stopp dennoch von 230 auf 290 Millionen Euro stiegen. Daher, so teilte die Noa Bank ihren Kunden gestern Abend per E-Mail und im Unternehmens-Blog mit, werden ab sofort auch von Bestandskunden keine neuen Einzahlungen mehr angenommen. Lobenswert an diesem Schritt finde ich, dass die Noa Bank diesen Weg geht, und nicht versucht, einen Teil der Bestandskunden mit einer Zinssenkung zu „vergraulen“. Dennoch kommt die Noa Bank somit für Tagesgeld-Kunden nicht mehr in Frage, da man ja schlicht kein neues Geld mehr anlegen kann. Noa Bank nimmt auch von Bestandskunden kein Geld mehr an weiterlesen
Noa Bank stoppt Konto-Eröffnungen für Tagesgeld
Die noa bank eröffnet ab sofort keine neuen Tagesgeldkonten mehr! Dieser Schritt war nach Angaben der noa bank nötig geworden, da die Kunden-Einlagen die vergebenen Kredite bei weitem übersteigen, was ja auch bereits umfassend kritisiert wurde. Zu viele Tagesgeld-Anleger hatten sich vom guten Zinssatz in Höhe von 2,2 Prozent und vielleicht auch vom ethischen Rahmen der Bank anlocken lassen. Zu viele. Und die noa bank schaffte es zwischenzeitlich nicht, auch nur ansatzweise Kredite in entsprechener Höhe zu vergeben, woran vielleicht auch das selbst auferlegte ethische Korsett seinen Anteil hat. Bislang hatte ich die noa bank noch für Tagesgeld-Spezialisten empfohlen, doch da nun keine neuen Konten mehr eröffnet werden können, fliegt sie aus dieser Liste wieder heraus. Aber das ist auch nur halb so wild. Denn mit der Bank of Scotland bietet eine weitere Bank nun schon seit längerer Zeit ähnlich gute Zinsen, nämlich 2,0%. Darüber hinaus erhalten Neukunden auch noch eine Gutschrift in Höhe von 20 Euro. (Alle Tagesgeld-Anbieter mit Prämien findet ihr hier übrigens hier und eine Übersicht der derzeit besten Zinsen hier.)
Ist das Tagesgeld der noa bank sicher und empfehlenswert?
Schon seit längerem hadere ich damit, ob ich hier eine Empfehlung für die noa bank aussprechen soll, die mit 2,2% Zinsen und monatlicher Zinsgutschrift aufs Tagesgeld den reinen Fakten nach eigentlich auf die Spitzenposition meines Tagesgeldvergleichs gehört. Bislang empfehle ich sie allerdings nur in meinem Vergleich für Spezialisten, die bereit sind, Haken in Kauf zu nehmen und das wird bis auf weiteres auch so bleiben.
Doch warum? Zum einen ganz profan deswegen, weil die noa bank erst seit Ende 2009 existiert, sodass sich keinerlei verlässliche Aussagen über sie treffen lassen. Es fehlen schlicht die Erfahrungen. Insbesondere nicht zur Zinsstabilität und zur Seriösität. Auch wenn sie sich lobenswerterweise eine für Banken ungewohnte Transparenz auf die Fahnen geschrieben hat, die sie vor allem in ihrem Blog auch zu leben versucht.
Das Konzept noa bank klingt meines Erachtens überaus interessant: Bei der Eröffnung des Tagesgeldkontos kann man ein Themenausfeld auswählen, im Rahmen dessen die noa bank das angelegte Geld dann an Kreditnehmer aus ebendiesem ausgewählten Bereich bereitstellt. Einer dieser Themenbereiche ist „Planet“, also Umwelt.
Allesamt haben die Bereiche einen „moralischen“ Anstrich. Auf Spekulationsgeschäfte verspricht die noabank komplett zu verzichten. Angesichts dieses engen Korsetts, das sich die noa bank selbst verpasst hat, erscheint es besonders schwierig, die versprochenen Zinsen auch tatsächlich erwirtschaften zu können. Bislang konnte die noa bank auch erst einen Bruchteil des von Tagesgeldkunden angelegten Geldes auch tatsächlich in die vereinbarten Themenbereiche investieren. Für das Themenfeld „Planet“ nimmt die noa bank aus diesem Grund inzwischen aktuell auch keine neuen Kontoeröffnungen mehr an, da die Differenz zwischen aquiriertem und an Kreditnehmer vergebenem Geld in diesem Bereich offenbar besonders groß ist. Ist das Tagesgeld der noa bank sicher und empfehlenswert? weiterlesen