Aktuell lockt die deutsche Direktbank 1822direkt Neukunden mit einem Tagesgeld-Zinssatz in Höhe von 2,05 Prozent, womit sie zur Spitze der Vergleiche gehört. Dieser Zinssatz wird nach aktuellem Stand bis zum 15. März 2013 garantiert.
Allerdings wird diese Aktion in Kürze nicht mehr mit diesem hohen Zinssatz angeboten. Denn wie der Homepage der Bank zu entnehmen ist, gelten die genannten Bedingungen nur noch für Kontoeröffnungen bis einschließlich diesen Sonntag, 11. November 2012.
Ab Montag nur noch 1,85 Prozent
Wer erst danach tätig wird, erhält zwar eine längere Zinsgarantie (bis zum 02.05.2013), dafür aber auch einen deutlich niedrigeren Zinssatz, nämlich 1,85 Prozent. Da würde mir persönlich die Wahl nicht schwer fallen, sondern ich würde ganz klar die alten Bedingungen bevorzugen.
Auch Prämie nur noch wenige Tage
Ebenfalls nur noch für wenige Tage erhalten Neukunden eine Prämie in Höhe von 25 Euro. Allerdings ist hierfür Voraussetzung, dass innerhalb von vier Wochen eine Ersteinzahlung in Höhe von mindestens 5.000 Euro erfolgt und diese auch mindestens bis zum Jahresende auf dem Tagesgeldkonto verbleibt.
Für den Erhalt des Aktionszinssatzes gelten derartige Bedingungen aber nicht: Die Zinsen werden ab dem ersten Euro gewährt (und bis maximal 250.000 Euro).
Da es sich bei der 1822direkt um eine direkte Tochter der (Frankfurter) Sparkasse handelt, sind eure Einlagen dort auch über Haftungsverbundes der deutschen Sparkassen abgesichert. Besser geht es wohl kaum.
Schnell noch alte Bedingungen sichern
Wenn euch dieses Angebot reizt, dann solltet ihr auf der Aktionsseite der Bank am besten sofort zuschlagen (spätestens aber bis zum 11. November 2012), um euch den Zinssatz von 2,05 Prozent noch bis weit ins kommende Jahr hinein garantieren zu lassen!
PS: Nach Ablauf der Zinsgarantie solltet ihr euch vermutlich nach einer anderen Bleibe für euer Erspartes umsehen. Denn nach jetzigem Stand ist der Bestandskunden-Zinssatz mit nur 0,9 Prozent ziemlich schwach – das sollte man fairerweise immer unbedingt dazusagen.
Witzig, Dein Vorgehen entspricht ziemlich genau dem meinen. Eine Zeit lang habe auch ich mein Geld „gleichmäßig“ aufgeteilt. Dank Hauskauf habe ich momentan aber eh nicht mehr so viel und konzentriere das alles auf einen Anbieter (Barclays mit 2,5% – das Angebot gibt es aber derzeit ja nicht mehr; da hatte ich Mal Glück).
Bzgl. der nächsten Zinssenkung bei den Top-Anbietern würde ich derzeit übrigens auch MoneYou tippen. Das nur mal so nebenbei… (aber bislang war noch nichts in die Richtung zu vernehmen)
@Frann: Ich sehe da zwei Möglichkeiten, mit diesem Thema umzugehen und habe auch beide schon genutzt.
Möglichkeit 1 ist eben das konsequente Zins-Hopping. Man sucht sich das aktuell beste Angebot heraus und wechselt zu einem anderen Anbieter, sobald dort die Konditionen besser sind.
Das setzt natürlich voraus, dass man sich immer wieder mal mit den aktuellen Zinssätzen und Bedingungen der verschiedenen Banken und Konten befasst. Viele seriöse Banken machen die Kunden ja erfreulicherweise inzwischen per eMail auf eine Änderung der Zinssätze aufmerksam. Man bekommt also auch viel mit, ohne jeden Tag auf Zinsvergleichsseiten zu surfen. Aber ratsam ist das natürlich trotzdem, um auch von neuen Anbietern und deren Sonderaktionen zu erfahren.
So mache ich das momentan auch. Die Zinsen sind momentan so stark in Bewegung, dass es sich durchaus lohnt, ab und zu mal mit den gesamten Ersparnissen zu einem anderen Anbieter zu hoppen.
Wenn sich auf dem Tagesgeldmarkt gerade nicht so viel tut und ich zu faul bin, mich häufig damit zu befassen, kommt Möglichkeit 2 ins Spiel 😉
Dann schaue ich bei den Tagesgeldvergleichsseiten erst mal nach, welche Banken und Konten denn seit längerem konstant unter den Top 5 waren, suche mir z.B. die drei besten heraus und teile das Geld unter diesen Konten auf. Dabei achte ich nach Möglichkeit auch darauf, dass im schlimmsten Fall verschiedene, aber alle für sich als zuverlässig eingeschätzte Einlagensicherungen greifen. Vor einer Weile sah das dann z.B. so aus, dass über einen längeren Zeitraum die Bank of Scotland, MoneYou und die VTB immer auf den Spitzenplätzen mitgespielt haben, wobei sie sich aber durchaus ab und zu gegenseitig überholt und vom Top-Platz abgelöst haben. Das Geld habe ich dann gleichmäßig auf diese drei Banken verteilt. Dann konnte es mir im Grunde egal sein, wenn die Bank of Scotland mit dem Zinssatz mal die VTB überholt hat oder MoneYou mal an der Bank of Scotland vorbeigezogen ist. So lange die drei Banken sich an der Spitze abgewechselt haben, hat sich der Gesamtzinssatz über längere Zeit kaum geändert. Außerdem hatte das den Charme, dass ein drittel des Geldes von der britischen, ein drittel von der niederländischen und ein drittel von der österreichischen Einlagensicherung abgesichert war. Also auch im sehr unwahrscheinlich Fall, dass sowohl eine Bank als auch das entsprechende Land so pleite wäre, dass es zu einem Totalausfall kommen würde, hätte man wenigstens nicht alles verloren.
Inzwischen haben sich die Bank of Scotland und die VTB leider wieder von den Spitzenplätzen verabschiedet. Man sollte sich dann momentan also vielleicht lieber nach einer anderen guten Kombination umschauen.
Im Moment würde ich aber fast eher zum Zins-Hopping raten, da leider kaum eine Woche vergeht, in der nicht wieder irgend eine Bank aufgrund von neuen Zinssenkungen aus dem Spitzenfeld herausfällt. Wenn die Top 5 dann mal wieder über längere Zeit stabil bleiben, werde ich mein Geld wieder auf mehrere Konten aufteilen und mich wieder etwas bequemer zurücklehnen.
Den Bestandskundenzinssatz findest Du zum Beispiel hier: https://www.1822direkt.com/sparen/tagesgeldkonto/preise-konditionen/
Speziell von 1822 würde ich dir ganz energisch abraten. Wenn man schon Support bemühen muss, um den bereits aufgelaufene Zinsertrag oder den aktuellen Zinssatz für *Bestandskunden* zu erfahren, ist das ein No Go für ein Online-Konto. Der bisherige Ablauf der Kontoauflösung ist auch eher schleppend.
Wenn man es etwas minimieren will, sollte man zu einem Anbieter wechseln, der zwischen Neu- und Bestandskunden nicht unterscheidet. Zum Beispiel MoneYou, wo derzeit pauschal alle 2,1% erhalten: http://www.tagesgeldblog.com/tagesgeld-anbieter/moneyou/
„Zinsnomade“
Naja, das ist ja das Prinzip des Tagesgeld-Hoppers, oft wechseln und Prämien und Vorzugszinsen einsacken. Sonst gäbe es diese Seite nicht.
Ist zwar sehr nett, was machen wir aber nach dem die Zinsgarantie abgelaufen ist? Wieder wechseln? Man wird irgendwann zu Zinsnomade! Und bei allen Angeboten der Direktbanken sollte man mehr oder weniger aufpassen, da manche „besondere“ Konditionen nicht ausdrücklich genannt werden. Wie z.B.: dieses Angebot der selben Bank: https://www.1822direkt.com/girokonten/girokonto/uebersicht/ Man bekommt dies und jenes, wenn aber erst eine Menge Voraussetzungen erfühlt sind, die erst ganz woanders auf der Homepage genannt werden. Es ist jedenfalls ganz verlockend, das stimmt schon!