Und schon wieder gibt es die Zinssenkung eines Anbieters der (erweiterten) Spitzengruppe zu vermelden: Bereits mit Wirkung zum 30. Dezember des vergangenen Jahres 2013 senkte auch die net-m Privatbank 1891 ihren Zinssatz fürs Tagesgeld. Statt bisher 1,3 Prozent sind dort aktuell nur noch 1,1 Prozent zu haben.

Schon vorher hatten andere die Nase vorn

Bereits mit den vorherigen 1,3 Prozent gehörte die Bank „nur“ noch zur erweiterten Spitzengruppe. Ganz oben steht nach wie vor MoneYou mit nach wie vor 1,45 Prozent für alle Kunden, was ihr in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (Ableger der Stiftung Warentest) wieder einmal eine Auszeichnung einbrachte („dauerhaft gut“). Falls ihr euch für das Angebot von MoneYou interessiert, kommt ihr hier zur Homepage der Bank.

Auch Festgeldzinsen von Senkung betroffen

Leider fielen auch die zuletzt sehr attraktiven Zinsen auf kurzfristiges Festgeld der Senkung zum Opfer. Hier lag die net-m Privatbank zuletzt bei sechs und zwölf Monaten Laufzeit sogar vor Anbietern wie MoneYou – doch damit ist es nun vorbei. Nun haben bei beiden kurzen Festgeld-Laufzeiten wieder MoneYou und die NIBC Direct die Nase vorne.

„Kunden der ersten Stunde“ werden bevorzugt

Doch noch einmal zurück zum Tagesgeld, denn für einen gewissen Kundenkreis ist die net-m Privatbank weiterhin sehr attraktiv: Kunden „der ersten Stunde“ erhalten dort weiterhin für heutige Zeiten hochgradig attraktive 1,6 Prozent aufs Tagesgeld. Diesen Hinweis gab TagesgeldBlog-Leser Thorsten in den Kommentaren (dafür vielen Dank!).

Hervor geht das aus aus einer Nachricht vom 28.12.2013 im Postfach des Online-Bankings. Falls ihr bei der Bank Kunde seid, schaut dort also am besten einmal nach, ob ihr auch zu diesem Kundenkreis zählt.

Auf der Homepage der Bank kann ich dazu leider keine genaueren Angaben finden. Auch wie lange dieser Zinssatz für die entsprechenden Bestandskunden gilt, ist nicht mir bekannt. Man kann nur hoffen, dass die Bank es offensiv kommuniziert, wenn dieser Bestandskunden-Vorteil irgendwann weg fällt und es nicht heimlich still und leise tut. Da die Bank ihre ältesten Bestandskunden bisher aber nach meinem Empfinden immer vorbildlich behandelt hat, stehen die Chancen gut, dass sie sich „korrekt“ verhalten wird. 😉

Anfangs-Euphorie ist verflogen

Dennoch ist vom furiosen Start der Bank auf dem deutschen Tagesgeldmarkt vor etwa einem Jahr mit glatt 2,0 Prozent nicht mehr allzu viel übrig. Der aktuelle reguläre Zinssatz von 1,1 Prozent jedenfalls löst wohl kaum Jubelstürme aus. Sicherlich gibt es auch viele weitaus schlechtere Angebote, aber eben auch einige bessere, die derzeit in den 1,45 Prozent von MoneYou „gipfeln“.

Bewegte Geschichte der net-m Privatbank

Neben dem im Vergleich aktuell nur wenig attraktiven Zinssatz, lässt manch einen vielleicht auch die doch recht kurios anmutende Historie der Bank abschrecken, die in der aktuellen Ausgabe der Finanztest in einem Info-Kasten kurz nachgezeichnet wird: Die net-m Privatbank 1891 ist im Jahr 2012 aus dem „Bankverein Werther“ hervorgegangen. Dieser habe laut Finanztest im Jahr 2010 wegen „dubioser Geschäfte mit der Gewinnspielbranche“ kurz davor gestanden, die Banklizenz zu verlieren. Dies sei durch den Verkauf des Bankvereins an die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold und den Mobilfunkanbieter „Net Mobile AG“ aber noch abgewendet worden.

Inzwischen gehört die Bank zu 100 Prozent dem Mobilfunkanbieter, was sicherlich auch durchaus als „unüblich“ bezeichnet werden kann. Das muss für die Gegenwart alles nichts schlechtes heißen, ich wollte es aber noch einmal erwähnt haben. 😉 Weitere Informationen dazu sind auch bei Wikipedia zu finden.

PS: Vielen Dank für die Hinweise auf die Zinssenkungen an die TagesgeldBlog-Leser „Thorsten“ und „Curious“! 🙂