Der deutsche Tagesgeldmarkt ist seit Anfang Juli wieder um einen neuen Anbieter reicher: Und zwar handelt es sich bei dem neuen Akteur um „moneYou„. Und dieser Anbieter ist trotz seines jungen Alters durchaus ein Schwergewicht, denn es handelt sich dabei um eine Marke der niederländischen Bank „ABN Amro“. Mit einer über 200jährigen Geschichte, weltweit 7 Millionen Kunden und 28.000 Mitarbeitern gehört sie zu den ganz großen Banken.
2,5 Prozent aufs Tagesgeld – für alle Kunden
Unter ihrer neuen Marke geht die Bank beim Tagesgeld direkt in die Vollen: Geboten werden 2,5 Prozent. Das ist ein absoluter Top-Wert. Zwischen Neu- und Bestandskunden will „mone You“ dabei keinen Unterschied machen – der Zinssatz gilt fairerweise für alle.
Und da die Bank beabsichtigt, sich in Zukunft als Top-Anbieter auf dem deutschen Markt zu positionieren, darf man auch guter Hoffnung sein, dort langfristig sehr gute und überdurchschnittliche Zinsen zu erhalten.
Komplett gebührenfrei und ohne Haken
Der Zinssatz unterliegt auch sonst keinerlei ungewöhnlichen Beschränkungen: Die Konditionen gelten ab dem ersten Euro. Lediglich der Maximalbetrag ist begrenzt, was aber mit einer Million Euro überaus großzügig ausfällt und für die meisten von uns (leider ;)) nicht relevant sein dürfte.
Wie bei Tagesgeld üblich, ist euer Sparguthaben natürlich jederzeit verfügbar. Auch irgendwelche versteckten Gebühren fallen nicht an – die Kontoführung ist komplett kostenlos.
Einlagen bis 100.000 Euro zu 100% abgesichert
Wichtig ist natürlich auch der Punkt der Einlagensicherung. Diese liegt bei moneYou bei 100.000 Euro, was EU-weit ein einheitlicher und gesetzlich vorgeschriebener Mindestwert ist. Bis zu dieser Summe sind eure Einlagen also auch im unwahrscheinlichen Falle einer Pleite der Bank sicher.
Fazit: Klare Empfehlung
Zwar fehlen mit der moneYou auf Grund ihres jungen Alters jegliche Erfahrungen, aber man kann dennoch ruhigen Gewissens eine Empfehlung aussprechen, denke ich. Schon alleine, da hinter ihr mit der ABN Amro eine Bank steht, die nun wirklich alles andere als ein „Neuling“ in der Branche ist.
Zudem wirkt das Angebot sehr seriös und man darf damit rechnen, dass mit moneYou nun auch langfristig einen weiterer Top-Anbieter an der Spitze des Tagesgeldmarktes mitmischt. Denn die Bank verkündet auf ihrer Seite vollmundig, „dauerhaft attraktive Tagesgeldzinsen garantieren“ zu wollen. Das klingt doch gut. 🙂 Der Weg für eine neue Erfolgsgeschichte wie etwa die der Bank of Scotland scheint geebnet.
Zinsgutschrift erfolgt 4x jährlich
Es gibt übrigens noch ein weiteres Argument, das ganz klar für das Tagesgeldkonto von moneYou spricht: Die quartalsweise Zinsgutschrift, die für einen Zinseszins-Effekt sorgt. (Denkt also auch daran, rechtzeitig euren Freistellungsauftrag zu stellen.)
Wie zum Beispiel schon von der Bank of Scotland gewohnt, ist im Online-Banking auch eine tägliche Zinsvorschau zu sehen, sodass man immer alles im Blick hat, was ich eine nette Sache finde.
Weitere Infos und Kontoeröffnung
Wenn euch das Angebot interessiert, so findet ihr auf der Seite der Bank alle detaillierten Infos sowie die Möglichkeit einer unkomplizierten Kontoeröffnung. Ich persönlich möchte die Bank auf jeden Fall „kennenlernen“ und werde dort direkt ein Konto eröffnen. (Mit 2,7% p.a. hat moneYou übrigens auch ein sehr interessantes Angebot für ein 6-monatiges Festgeld im Portfolio.)
UPDATE: Mit Wirkung zum 09. August 2011 erhöht die Bank die Tagesgeldzinsen auf 2,6 Prozent. 🙂
Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Das klingt natürlich sehr unschön. Ich hoffe, dass es nur in dieser speziellen Thematik Probleme mit der Bank gibt. Die meisten dürften davon ja zum Glück nicht betroffen sein. Nichts desto trotz ist die ganze Thematik natürlich extrem ärgerlich, das kann ich absolut verstehen.
Aber eines verstehe ich nicht: Du hast geschrieben, dass Du keine Einzahlung vornehmen konntest. Aber wie sind dann die 2 Cent auf das Tagesgeldkonto gelangt?
Und wieso können die nicht zurück überwiesen werden? Du kannst doch bei der Überweisung einfach nur Deinen Namen als Empfänger angeben, oder? Müsste es dann nicht funktionieren?
ICH habe keine guten Erfahrungen mit moneyou.
Ich habe noch keine Bank erlebt, bei der das Anmeldeverfahren so umständlich und träge ist. Selbst bei Cortal Consors BNP Paribas war es strukturierter – und das will etwas heißen!
MIR wird es letztlich nicht möglich gemacht, bei Moneyou ein Konto zu eröffnen, weil ich – wie verwerflich! – ein gemeinsames Girokonto mit meiner Frau habe – ein sogenanntes Oder-Konto – UND (höflich wie ich bin) auf MEINNAME VORNAMEMEINERFRAU ODER MEINVORNAME lautet. Und das stellt die Moneyoubank vor ein unüberwindliches Problem.: Mein angestrebtes eigenes alleiniges Konto bei moneyou hat einen anderen Inhaber als das Referenzkonto. Auf meinen Hinweis, dass es sich bei meinem Girokonto um ein Oderkonto handelt. kam nur der Hinweis, ja man wisse, es gebe Oderkonten, aber keinerlei Infragestellung der doch letztlich marottenhaften (um nicht zu sagen durchgeknallten) Idee, es müsse von einem gleichlautenden Inhaber eines Girokontos eine Ersteinzahlung erfolgen, bevor man das Kontoeröffnen könne. KEIN KONSTRUKTIVER VORSCHLAG: Immer nur, ich solle noch mehr Geld überweisen. Merkwürdig: Weder GE noch VTB noch BMW noch VW noch BMW noch Mercedes noch IKANO noch Santanderdirekt noch IngDiBa noch Targo sind von solch einer idée fixe besessen. Ich glaube, bei moneyu sind die einfach unfähig.
Kundenorientierung: Null.
Einige Banken haben offenbar den Knall noch nicht gehört. Oder: Um es vornehmer auszudrücken, sie haben noch immer nicht internalisiert, dass „Geld anlegen“ nur deren Newspeak dafür ist, dass der „Anleger“ der Bank einen Kredit gewährt – und dass sich eine Bank als kreditwürdig erweisen muss – oder: den AGB des Anlegers entsprechen muss.
Wer glaubt, nur weil er aktuell 2,5% für Tagesgeld bietet, sei schon der Herrgott persönlich, der irrt.
Also: mein Rat: keinesfalls für die Kontoeröffnung bei moneyou mehr als 1 ct. überweisen! U. U sieht man seine Ersteinlage nie wieder. (Bei mir sind es nur 2ct – damit kann ich leben).
Eigentlich meine ich aber, um diese Bank sollte man einen Bogen machen, bis sie Kundenorientierung gelernt hat.