Ich weiß gar nicht, wie lange es her ist, dass ich eine Zinserhöhung vermelden konnte. Das muss Ewigkeiten zurückliegen. In den letzten Monaten gab es von den (attraktiven) Tagesgeldanbietern in Deutschland leider durchweg Zinssenkungen und heute habe ich davon gleich drei weitere im Gepäck. 🙁
akf-Bank senkt auf 1,9 Prozent
Beginnen will ich dabei mit der Bank, die sich von den drei heutigen Banken auf dem höchsten Zinsniveau bewegt, und zwar der akf-Bank. Hier geht es herunter von bislang sehr, sehr guten 2,15 Prozent auf nun 1,9 Prozent. Damit gehört sie noch immer zur erweiterten Spitzengruppe, andere bieten aber noch etwas mehr (teilweise auch mit Zinsgarantie – vor allem bei diesen sollte man schnellstmöglich zuschlagen, bevor möglicherweise auch dort die Zinsen gesenkt werden).
Gültig sind die neuen Konditionen bereits seit vergangenem Donnerstag, 1. November 2012.
Weiterhin wird eine Mindesteinlage von 2.500 Euro gefordert. Positiv ist, dass die Zinsen monatlich gutgeschrieben werden, was zu einem netten Zinseszins-Effekt führt.
Garanti-Bank schon wieder mit Zinssenkung
Während die akf-Bank mit Zinssenkungen eher sparsam umging, hat die niederländische Garanti-Bank zuletzt bereits einige hinter sich gebracht. Allerdings fielen diese meist nur sehr gering aus und auch dieses Mal hält sich die Differenz zum vorherigen Wert in Grenzen: Von bislang 1,9 Prozent geht es hier mit Wirkung zum 01.11.12 herunter auf 1,75 Prozent.
Auch dies ist ein allzu schlechter Wert. Wie schon bei der vorherigen Bank gilt aber auch hier der Hinweis, dass es derzeit attraktivere Konten gibt, wo Zinsen von über 2 Prozent gezahlt werden.
Hanseatic Bank senkt auf niedrigem Niveau
Die letzte Bank im Bunde ist heute die Hanseatic-Bank, die wohl für die meisten Leser hier nicht relevant ist. Denn bereits vorher war der Zinssatz mit 1,6 Prozent nur mäßig attraktiv. Dieser wurde nun weiter verschlechtert in der Form, dass hier fortan nur noch 1,5 Prozent gezahlt werden. Das ist nach meinem Empfinden nicht attraktiv – daran ändert auch die monatliche Zinsgutschrift so gut wie nichts.
Vielleicht ist hier aber doch der eine oder andere von euch Kunde bei der Bank. Denn bis vor einiger Zeit bot sie für Neukunden bessere Konditionen. Falls ihr im Rahmen dieser Aktion (die inzwischen eingestellt wurde) zugeschlagen habt, solltet ihr prüfen, ob die Zeit der Zinsgarantie inzwischen abgelaufen ist und euch gegebenenfalls nach einer lukrativeren Bleibe für euer Tagesgeld umsehen. 😉
Das Teil gab es vor kurzem glaub auch beim Saturn mit 80 Kapseln für 29,95!!! (wenn auch bestimmt nur sehr kurz).
Habe mich jetzt noch mal näher mit der IW Bank beschäftigt. Gab es folgenden Punkt schon immer?
„Wenn Ihr Guthaben die Höhe von 15.000 Euro während der Kontoführung eintrifft (unabhängig von bestimmter Zeitgrenze), schenken wir Ihnen innerhalb von sechs Wochen einen Espresso-Kapselautomat FAVOLA von AEG“
Wenn in nächster Zeit kein Wunder am Tagesgeldmarkt geschieht (wovon wir leider ausgehen können) werde ich das mit der IW Bank doch mal testen und dann wohl oder übel eine Steuererklärung machen müssen…. 🙁
So gefragt ist das Model nun auch nicht. Ich habe meine für knapp unter 50 Euro verkauft und das war schon ein guter Preis. Die UVP mag zwar bei 140 Euro liegen, aber das zahlt bei ebay Keiner.
„Jeder Kunde kann eine Steuerbescheinigung in deutscher Sprache bei der Bank beantragen und auch erhalten.“
So von der PrivatBank per Email versendet….(nicht an mich) 😉
Kosten für die amtliche Übersetzung der Steuerbescheinigung ins Deutsche müsste man auch vorstrecken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine lettische Bank die Jahressteuerbescheinigung in deutscher Sprache ausstellt oder dass das Finanzamt hier irgendetwas in Lettisch akzeptieren wird.
@ToBi: Na wie das mit der Versteuerung genau funktioniert, weiß ich ja eben auch nicht. Es sollte ja gar kein Problem geben, wenn man unter dem Freibetrag bleibt (ich glaube 801€, bzw. 1602€ bei gemeinsamer Veranlagung). Mal angenommen, ich erhalte auf meinen deutschen Konten im Jahr 500€ Zinsen und auf dem lettischen Konto nochmal 200€, von denen dann 20€ Steuern abgezogen werden, dann bleibe ich ja auch bei Rücküberweisung nach Deutschland unter den 801€. Das Finanzamt hier bekommt also so oder so nichts davon. Wenn ich keine Steuererklärung mache, ist es eigentlich mein Pech. Wenn ich eine Steuererklärung abgebe, müsste ich doch die 20€ zurückbekommen? In diesem Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mich strafbar mache, wenn ich keine Steuererklärung abgebe. Es wird ja nichts hinterzogen.
Das kann wieder anders aussehen, wenn man über die 801€ kommt. Aber ich dachte, mit der Versteuerung in Lettland wäre die Steuerschuld grundsätzlich erledigt. Es kann aber auch so sein, wie Du sagst, dass das Finanzamt dann evtl. die Differenz haben möchte, also dann wohl 15%.
Noch komplizierter stelle ich mir das vor, wenn man sich mit den Zinsen so knapp am Freibetrag befindet, dass man vor dem Abzug der 10% vielleicht knapp darüber und nach dem Abzug der 10% dann knapp darunter liegt. Keine Ahnung, ob man dann die Zinsen vor oder nach dem Abzug der 10% beim Finanzamt angeben muss.
Wenn die Zinserträge mit 10% versteuert werden und man nichts tut, sinkt der Zinssatz schon von 3% auf 2,7%. Dann zahlt man ja noch jeweils einige Euro für Überweisungen nach Deutschland. Dann kann oder muss man sich evtl. noch mit dem Finanzamt auseinandersetzen, um sich seine Zinsen zurückzuholen oder sich nicht strafbar zu machen. Wenn ich dann bedenke, dass ich momentan bei Barclays noch die 2,5% erhalte, ist mir die Differenz zu gering, um wirklich die Mühe mit dem ausländischen Konto auf mich zu nehmen. Da klingen 4% in Italien generell schon besser. Aber auch da habe ich so meine Zweifel. Ich denke, in Südeuropa kommen noch einige unangenehme Finanzlöcher auf uns zu, die noch nicht öffentlich bekanntgegeben wurden. Griechenland und Spanien haben das ja auch alles nur mit Salamitaktik scheibchenweise zugegeben, wenn es nicht mehr zu leugnen war. Und jetzt hat man ja wieder mal zugegeben, dass man doch noch viel mehr braucht als gedacht. Als hätte man das nicht schon von Anfang an ahnen können. Also sind mir im Moment Konten bei Banken mit deutscher Niederlassung doch immer noch am liebsten. Da verzichte ich lieber mal auf ein halbes Prozent.
@Julio: Wieso eröffnest du denn ein Konto bei der Privatbank, wenn es bei der IW Bank ebenfalls 3% aufs Tagesgeld gibt?
@Tobi: Der Zinseszinseffekt ist nur minimal besser als bei der IW Bank. Das ist für mich kein Grund, aber leider lassen sich viele Anleger davon blenden, anstatt mal vorher nachzurechnen.
12 Monate Garantie ist nicht verkehrt, aber die IW Bank hat beispielsweise angekündigt, dass man stärker in den deutschen Markt dringen will und man davon ausgehen kann, dass isch an den Zinsen nichts ändert.
Die Kaffeemaschine hat alleine nen Wert von 140€ und bei Ebay wird man bestimmt 100€ noch dafür kriegen.
@Peter: Bei der PrivatBank gibt es aber 12 Monate Zinsgarantie und TÄGLICH Zinsen. Trotzdem wäre mir Italien lieber als Lettland. Zudem es die 3% der IW Bank nun auch schon fast seit ein Jahr geben dürfte.
@Spirou: Ich sehe das so, wenn das Geld und die Zinserträge in Lettland bleiben, hast du mit den 10% Quellensteuern wohl deine Steuerschuld abgegolten (in Lettland) Wenn das Geld bzw. die Zinserträger aber wieder nach D auf dein Girokonto hier überwiesen werden, müssen die Kapitaleinkünfte über die Steuererklärung versteuert werden. Die PrivatBank stellt für die gezahlten 10% eine Bescheinigung aus (auf Wunsch) welche du dann beim FA einreichen und anrechnen lassen kannst (Doppelbesteuerungsabkommen).
Wer das nicht tut begeht Steuerhinterziehung, oder verstehe ich das falsch?
@Peter – ich habe die IW Bank als recht zuverlässig kennengelernt. Überweisungen gingen weil SEPA genauso in einem Tag, wie bei einem DE-Konto. Der Kundenservice ist sehr bemüht und hilfsbereit.
Bei der derzeitigen Zinssenkungsabfolge weiß man mittlerweile gar nicht mehr wohin mit dem Geld. Und es wird eventuell schlimmer werden. Da kann man nur froh sein, dass es noch solche Angebote gibt. Und: Italien ist kein Griechenland, wirtschaftlich überhaupt nicht vergleichbar.
Bei Lettland bin ich vorsichtiger. Ich habe dort auch ein Konto eröffnet, aber werde zurückhaltend agieren. Das Land hat schließlich bereits einmal einen Notkredit der IWF erhalten.
@Spirou: Für mich Persönlich kommt diese Privatbank nicht in Frage. Der einzige Grund dort hinzugehen ist der Tagesgeldzins von 3%, aber den bekommst du auch bei der italienischen IW Bank und sogar Festgeld mit 4%.
Lettland ist ein relativ armes Land mit nur 2,2 Mio Einwohnern. Bei einer Bankenpleite ist es fraglich, ob Lettland und seine Sparer die Einlagensicherung bedienen können, vor allem bei ausländischen Kunden.
Hinzu kommt, dass man dort auch ein Girokonto in Lettland eröffnen muss.
Es wird auch in Lettland versteuert, ob man sich was wieder holen kann weiß ich nicht. Fakt ist aber, dass du das Geld dann zumindest erstmal nicht hast.
Insgesamt viel zu kompliziert und zu unsicher.
Bei der IW Bank ist das schon was anderes. Die gehört zumindest zu einer bekannten großen Bank. Italien steht zwar auch nicht sonderlich gut da, aber die IW Bank steht wirtschaftlich ganz gut da. Zudem gibts noch nen schönen Kaffeeautomaten. Man muss auch erstmal keine Steuern zahlen, sondern die Zinsen in seiner Steuererklärung nachversteuern.
Wie funktioniert das denn genau mit der Versteuerung der Zinserträge bei ausländischen Banken?
Ich war auch schon am Überlegen, evtl. einfach mal ein Konto bei der PrivatBank zu eröffnen und auszuprobieren. Das größte Hindernis wäre für mich momentan die Versteuerung in Lettland. Dort gibt es keinen Freibetrag. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden 10% der Zinsen als Steuer einbehalten.
Ich denke nicht, dass man gezwungen ist, hier eine Steuererklärung zu machen und dann rechtliche Probleme bekommt, wenn man das nicht macht. Denn mit den 10% hat man seine Steuerpflicht ja bereits erfüllt. Es gibt wohl ein Doppelversteuerungsabkommen zwischen Lettland und Deutschland. Wenn man seine Steuererklärung nicht macht, hat man höchstens selbst einen Nachteil dadurch, da man dann seine bereits gezahlten 10% nicht auf die Steuer anrechnen kann.
Über die Steuererklärung müsste ich mir doch die gesamten 10% wiederholen können, wenn meine Zinserträge damit insgesamt unter dem deutschen Freibetrag liegen, oder?
Weiß jemand, wie man das dann bei der Steuer angibt? Die Angabe der Zinserträge bei den deutschen Banken sollte wahrscheinlich nicht notwendig sein, weil diese glaube ich automatisch an das Finanzamt gemeldet werden?
@Julio: Ich habe glaub ich auch schon ein paar Einträge von dir im Fidor Bank Forum gelesen. 🙂 Hast du noch Geld bei der IW Bank angelegt? Kannst du das ganze empfehlen?
@Peter – die Kaffeemaschine ist tatsächlich schick. Kam bei mir nach einigen Tagen an 🙂 Habe sie allerdings in der Bucht verhökert, da mir die Kapseln zu teuer sind :-))
@Tobi:
Naja auf jeden Fall ist Italien sicher als Lettland. Also diese Privatbank kann ich daher auch absolut nicht ernst nehmen. Dieses kleine Land kann bei einer Bankenpleite kaum für die eigenen Sparer aufkommen, wie sollen die das mit ausländischen Kunden machen?
Mit der Steuererklärung ist das so eine Sache. Ich mache eh immer eine…
Und vermutlich aber mit Laufzeiten um die 10 Jahre…Da keiner genau sagen kann wie es weiter geht, möchte ich mich nicht so lange binden! Zudem, warum zahlt ein Land mit so gutem Rating (=Sicherheit) so eine Rendite??? Das passt doch irgendwie nicht, oder?
Was haltet Ihr von norwegischen Staatsanleihen in NOK? 5-6% p.a., aber Wechselkursrisiko…
@ Peter…. Die IW Bank bzw. die Geldanlage im Ausland allgemein (z.B. auch PrivatBank Lettland) reizt mich zur Zeit auch sehr. Es gibt für mich nur noch 2 kleine „Probleme“
1.) Die Anlage ist dann komplett im Ausland (Thema Sicherheit)
2.) Ich werde dadurch zur Abgabe der Steuererklärung gezwungen um nicht wegen Steuerhinterziehung dran zu kommen!
Die Abgeltungssteuer in Deutschland ist eben schon was feines
(kaum zu glauben, dass sich auch mal was zum Guten wenden kann)
Ich habe Anfang 2012 bei der Garantibank das 9 monatige Festgeld abgeschlossen mit 3%. 1 Jähriges kam für mich aus Steuerlichen Gründen nicht in Frage, da ich meinen Freibetrag für 2012 so gut wie nicht ausschöpfen hätte können, weil die Zinsen erst in 2013 gezählt werden, aber dann 2013 sehr viel hätte versteuern müssen. Heute war Auszahlung und es hat alles super funktioniert.
Ich habe jetzt auch noch die Zinsgarantie bei Barclays bis Mai 2015, also aktuell 2,5%. Da habe ich erstmal Ruhe.
Trotzdem reizt mich auch das Festgeld der IW Bank mit 4%. Das ist dann ja schon ein Unterschied. Ich habe gerade ein Konto dort eröffnet und überlege dort etwas anzulegen. Ne schicke Kaffeemaschine solls angeblich auch geben.
Ich könnte mir in den A…. beißen, dass ich Anfang 2012 das 1 jährige Festgeld der Garantibank mit 3,5% p.a. nicht abgeschlossen habe…dachte, es kommt bestimmt noch was besseres
Zumindest schafft man es noch, die (offizielle) Inflation auszugleichen (vorausgesetzt, man bleibt innerhalb der Freibeträge. Mehr ist derzeit leider mit Tagesgeld nicht drin. 🙁
Man weiß schon gar nicht mehr, wohin mit dem Geld. Ab dem Frühjahr kriege ich dann auch Probleme, Tagesgeld im Keller, Kurzfestgelder im Keller, Langfristfestgelder zu risikoreich. Es ist wirklich zum Jammern