Rund eineinhalb Jahre ist es nun her, dass ich hier im Blog erstmals über die italienische IWBank berichtete. Sie startete damals mit einem extrem hohen Zinssatz von glatt 3,0 Prozent. Zwar wurde dieser in der Zwischenzeit gesenkt, aber mit zuletzt 2,5 Prozent lag er noch immer deutlich über dem der anderen Spitzenanbieter in Deutschland.
Doch damit ist nun offenbar Schluss: Der Zinssatz wurde auf 1,0 Prozent gesenkt. Damit liegt die IWBank von den Konditionen her abgeschlagen im Mittelfeld.
Zwar kam ich in meinem ersten Artikel trotz des hohen Zinssatzes zu einem klar negativen Fazit (aufgrund diverser ungewöhnlicher Umstände bei der Kontoführung und Kontoeröffnung), aber laut der Kommentare hat sich manch einer davon nicht abschrecken lassen und dennoch ein Konto eröffnet. Daher will ich die jüngste Zinssenkung hier im TagesgeldBlog unbedingt erwähnt wissen, da es ja doch den einen oder anderen betrifft.
IWBank nun abgeschlagen im Mittelfeld
Denn mit dieser Zinssenkung rutscht die Bank erstmals unter den Zinssatz der anderen („normalen“) Spitzenanbieter, sodass in meinen Augen nichts mehr für die IWBank spricht. Denn wenn ich die Kommentare richtig gelesen habe, haben die meisten das Konto bei der IWBank ausschließlich wegen der hohen Zinsen eröffnet und nicht etwa, weil man bei der Bank ein besonders gutes Gefühl der Sicherheit hatte. 😉
Was spricht sonst noch für die IWBank? Beim Tagesgeld jedenfalls nichts mehr. Lediglich das Festgeld wird noch stark überdurchschnittlich verzinst. So sind für sechs und zwölf Monate gleichermaßen 2,25 Prozent zu haben. Wobei ich die Darstellung auf der Homepage der Bank irgendwie verwirrend finde.
Dann kommt man allerdings für diese Zeit auch nicht sein Geld bei der IWBank, wo das Konto nach italienischem Recht geführt wird – wie das eben bei Festgeld so ist. Nur haben viele angesichts der bisherigen Erfahrungsberichte bei der IWBank (siehe dazu auch die Blog-Kommentare zum ersten Artikel) sicherlich ein nicht ganz so gutes Gefühl. Aber letztendlich muss dies mal wieder jeder für sich selbst entscheiden… – ich will niemanden bevormunden. 😉
Auch lettische „Privatbank“ senkt Zinsen
Außerdem gibt es noch eine Zinsänderung bei einem weiteren „Exoten“ zu verzeichnen; nämlich bei der lettischen „Privatbank A.S.“. Auch hier werden die Konten nicht nach deutschem Recht geführt, was die Steuererklärung etwas aufwändiger macht, da kein Freistellungsauftrag erteilt werden kann und stattdessen eine Quellensteuer anfällt (genau so wie bei der IWBank).
Tagesgeld ist bei den Letten schon länger nicht mehr zu haben, Festgeldkonten aber durchaus. Und hierfür wurden die Konditionen verschlechtert. Allerdings sind die Konditionen im Vergleich nach wie vor dennoch sehr gut: So gibt es zum Beispiel für zwölf Monate 2,5 Prozent. Also sogar noch etwas mehr als bei der IWBank. Leider liegen von der lettischen „Privatbank A.S.“ nicht so viele Erfahrungsberichte vor, wie bei der IWBank. Auch hier muss wieder jeder für sich selbst entscheiden. 😉 Eine Empfehlung will ich persönlich jedenfalls nicht aussprechen.
Ich persönlich würde trotz der hohen Zinssätze lieber zu Anbietern greifen, wo ich ein Konto nach deutschem Recht führen kann. Die Spitzenanbieter dazu habe ich bei meinen „Empfehlungen für kurzfristiges Festgeld“ aufgeführt. In der Spitze sind dort zwar „nur“ 1,75 Prozent zu haben, dafür ist die Kontoführung aber einfacher und die Banken wirken nicht so „exotisch“. 😉
Hallo,
wollte mal wieder einen Zwischenstand zur IW abgeben.
Rücküberweisung eines großen Betrags hat relativ problemlos (die Smartphone ab zur Tangeneration war mein Problem – bzw ich zu langsam) geklappt.
Der Steuerbescheid kam per Mail und Post und wurde vom Finanzamt ohne Murren aktzepiert.
Aktuell bietet die IW auf das 6 Monatsfestgeld 2%, bei täglicher Verfügbarkeit -1% Bonuszinssatz.
Die Kommunikation hat sich extrem verbessert, mittlerweile ist auch telefonisch immmer ! eine deutsch sprechende Person zu erreichen. Im Chat schon immer.
Gruß
Na ja,
da ich an die EU glaube mit relativ gutem Gefühl. Die Sicherheit – innerhalb von 48h an das Festgeld ranzukommen (1 Tag auf das Tagesgeld, 1 Tag nach Deutschland) ist aber schon ein Schmankerl.
Der Zinssatz von 2,75% (seit letztem Herbst) ist einfach verführerisch.
Gruß
Danke für Dein Feedback! Du hast da also Geld liegen, ja? Mit gutem Gefühl oder jederzeit in Bereitschaft, schnell eine Rücküberweisung durchzuführen? 😉
Hallo Nils,
abenteuerlich, mittlerweile klappt alles recht gut. Nur der Eröffnungsprozess ist unnötig kompliziert. Will ja nicht Werbung machen, auch keine Empfehlung aussprechen sondern darauf hinweisen.
Gruß
P.S:Kundenservice ist echt besser geworden
Das sind in der Tat Top-Konditionen. Aber die teils abenteuerlichen Erfahrungsberichte halten mich etwas davon ab, das hier im Blog zu empfehlen. Zudem empfinde ich die Darstellung des Angebotes insgesamt ziemlich verwirrend. Ich habe Sorge, dass ich da irgendetwas falsch verstehe. Ich finde die Darstellung unnötig kompliziert.
Aber ich will versuchen, das demnächst mal hier im Blog darzustellen.
Ich möchte mal wieder die IW insSpiel bringen, 2% auf 6Monate bei grds. täglicher Verfügbarkeit dürfte doch mittlerweile wieder richtig gut sein.
Gruß
20% Abzugssteuer auf Überweisungen von Privatleuten nach Italien durch die italienischen Banken ab 1.2.2014.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/17/italien-erhebt-20-prozent-steuer-auf-bankueberweisungen/
Wenn das auch die IWBank Konten betrifft, dann geht das gar nicht mehr.
und jetzt beim Festgeld auch nur noch 2%
Nachdem ich nun 6 Monate bei der IW Bank bin und mein Tagesgeld schon lange abgezogen habe, kam gestern die große Überraschung.
Der Paketdienst brachte mir, die schon lange von mir vergessene, als Prämie versprochene Kaffeemaschine.
Nach über 6 Monaten…..
Es gibt doch noch Wunder…lach
Guter Hinweis, Guido! Das hatte ich bei meinem letzten Kommentar völlig übersehen.
Eine Auszahlung ist jederzeit möglich, so steht’s in den FAQ:
So verstehe ich die Verzinsung:
Basiszinssatz über die gesamte Laufzeit: 1% monatlich
bleibt es die ersten ~6 Monate angelegt: Auszahlung von zusätzlich 1,25 % auf die 1% zum Jahreswechsel
liegt es weitere 6 Monate: erneute Auszahlung von zusätzlich 1,25 % auf die 1% zum Ende der Anlagedauer (30.06.214)
Soll heißen: Man kann sein Geld zur Zeit gleich als Festgeld anlegen, da der Tagesgeldzins auch bei 1% liegt. Muss man bis zum Jahreswehsel nicht dran, kassiert man den ersten Bonus. Benötigt man weiterhin bis zum Ablauf das Geld nicht, winkt erneut der Festgeld-Bonus.
Weiß man schon, dass man bis zum Jahreswechsel das Geld benötigt, dann legt man es besser bei der Konkurrenz zu 1,5…1,65 % als Tagesgeld oder bei der Rabo als 30 oder 90 Tage „Festgeld“ an.
Allerdings bleibe ich dabei: wer keine Lust hat ständig dem Finanzklippenkandiat Italien im Blick zu haben oder dem das Berlusconi-Theater zu nervenaufreibend ist oder wer sich nicht mit einer unzuverlässigen Bank (Stichwort Kontoeröffnung…) rumärgern will, der sollte sich eine Anlage dort gut überlegen.
Es gibt tatsächlich eine Ausstiegsmöglichkeit, wenn ich das richtig sehe; danke für den Hinweis. Wenn ich da richtig lese, ist da von einem „Zwischentermin am 31.12.2013“ die Rede, zu dem man aussteigen könnte (hier ganz unten: http://www.iwbank.de/index.jhtml?ID_NODE=FESTGELD66)
So wie ich das bei der IWBank verstehe, kann man das Festgeld jederzeit kündigen. Dann hat man aber nur 1% Zinsen (die monatlich ausgezahlt werden), da die restlichen 1,25% erst nach 6 Monaten und nochmal nach 12 Monaten ausgezahlt werden, wenn man das Geld vorher nicht abgezogen hat.