Die schwedische Ikano Bank fiel neben „krummen“ Zinssätzen in der Vergangenheit erfreulicherweise vor allem damit auf, zu den Anbietern mit den dauerhaft höchsten Zinsen zu gehören. Ganz unabhängig davon, ob man Neukunde oder Bestandskunde ist. Mit aktuell 2,76 Prozent gilt das auch weiterhin. Denn auch das ist im Vergleich einer der besten Zinssätze für Bestandskunden (wenngleich die J&T Direktbank hier mit 3,7 Prozent für alle nochmal deutlich vorne liegt).
Doch nun ist etwas passiert bei der Ikano Bank: Sie hat inzwischen auch ein Neukunden-Angebot, in dessen Rahmen deutlich höhere Zinsen gezahlt werden. Für neue Kundschaft zahlt sie 3,71 Prozent – ihren „krummen“ Zinssätzen hingegen bleibt sie also weiterhin treu. 😉
Erfreulich lang ist die Zinsgarantie, die die Ikano Bank anbietet, nämlich bis zum 31. Mai 2024. Somit hätte man vom jetzigen Zeitpunkt aus gesehen gut ein halbes Jahr lang „Ruhe“. Das ist sehr ordentlich
Konkurrenz bietet mehr
Wenn man aber auf der Suche nach „Ruhe“ ist, also einen dauerhaft guten Anbieter wählen möchte, dann würde ich eher zur oben bereits erwähnten J&T Direktbank raten. Da habe auch ih selbst mein Tagesgeld liegen und kann es nur empfehlen.
Denn diese zahlt mit ihren 3,7 Prozent ganz regulär einen fast so hohen Zinssatz wie die Ikano Bank nur im Rahmen ihrer Aktion. Und dadurch, dass die J&T die Zinsen monatlich gutschreibt (Ikano Bank: jährlich) liegt man effektiv durch den Zinseszins-Effekt sogar vor der Ikano Bank. So gesehen sind es bei der J&T rechnerisch nämlich sogar über 3,76 Prozent.
Wer hingegen bereit ist, auf der Jagd nach den höchsten Zinsen immer wieder das Konto zu wechseln, der findet ebenfalls an anderer Stelle bessere Konditionen: Die Opel Bank zahlt für neue Kunden derzeit 4,1 Prozent. Hier gilt die Zinsgarantie allerdings nur 3 Monate lang.
Wer nicht ganz so oft wechseln möchte, sollte die Consors Bank ins Auge fassen: Sie bietet eine 6-monatige Zinsgarantie (also ähnlich lang wie die Ikano Bank) und zahlt in dieser Zeit glatt 4,0 Prozent.
Die Buchungszeiten bei Rücküberweisungen auf das Referenzkonto sind echt übel. Auftrag erteilt nachmittags am 03.01., „Buchung“ seitens Ikano erst am 04.01., Geld am Abend des 05.01. immer noch nicht auf dem Referenzkonto.
Jetzt kommt auch noch das Wochenende dazwischen.
Wahrscheinlich hast du den Auftrag nach Buchungsschluss erteilt. Ansonsten gilt § 675s BGB.
Der Auftrag ging wie geschrieben am (frühen) Nachmittag raus.
Immerhin wurde das Geld auf dem Empfängerkonto dann doch noch wieder Erwarten am 05.01. gutgeschrieben. Hatte damit nicht mehr gerechnet, weil die IT ja bestimmt ab 18:00 Feierabend hat…
Ende gut, alles gut.
Ist bei der Ikano “ Bank “ ganz normal und liegt in der Natur der Dinge die sind keine Bank sondern lassen das über eine Partnerbank laufen deswegen immer dieser Extra Tag Verzögerung. Bei dem Geldeingang stellen sie einen aber besser mit einem Tag früher Wertstellung was beim Geldausgang nicht geht. War auch der Grund das ich das aufgelöst habe finde ich zu langsam.
Danke für die Erklärung. Das erklärt dann wohl auch die gleiche IBAN für alle, und die Wichtigkeit des korrekten Betreffs.
https://www.modern-banking.de/ebt_ikn.php
Ikano Bank AB (publ): Viele Köche verderben den Brei
Die Ikanobank wickelt Ihren Zahlungsverkehr nicht selbstständig, sondern beauftragt damit die Svenska Bank. Dies bedeutet, dass vorgegebene Bearbeitungszeiten beim Geldtransfer nicht eingehalten werden. Geld, das z. B. morgens um 5 Uhr online zurücküberwiesen wird, ist am nächsten Tag um 6 Uhr nicht auf dem Gegenkonto verfügbar. Im Effekt ist das Geld, das man z. B. zum Bezahlen einer Rechnung losgeschickt hat, einen Tag später beim Empfänger als bei „normalen“ Banken. Um die Vorgabe von einem Bankarbeitstag zu erfüllen, wird das Wertstellungsdatum zum Geldeingang auf dem Gegenkonto dann einen Tag zurückdatiert. Die Zinsberechnung erledigt die Ikanobank ohne Hilfestellung ihres Bankpartners. Die Zinsauszahlung erfolgt wieder über die Svenskabank. Bedeutet, dass der Abschluss und die Berechnung der Zinsen schon zwei Tage vor Jahresende stattfinden und der Zins für diese Zeit erst beim Abschluss des kommenden Jahres berücksichtigt wird. Da dadurch der Zinsbetrag des aktuell abgerechneten Jahres für mich nicht nachvollziehbar war, fragte ich telefonisch nach und erhielt folgende zusätzliche Information: Die Zinsen würden nach dem „luxemberger Prinzip“ mit 366 Zinstagen berechnet. Auf meinen Einwurf, dass dies nur für Schaltjahre korrekt sei, erklärte mir der Mitarbeiter, dass er dies eigentlich auch nicht verstehen würde.