Seit nun über drei Jahren habe ich nichts mehr von der deutschen HKB Bank gehört. Damals zog sie sich aus dem Neukundengeschäft fürs Tagesgeld zurück und auch neue Festgelder wollte sie nicht mehr akquirieren.
Umso erstaunter war ich heute, als ich über verschiedene Wege erfuhr, dass sie nun wieder ins Geschehen beim Tagesgeld und beim Festgeld eingreift – und das direkt mit spitzenmäßigen Zinsen.
Tagesgeldkonto mit 1,22 Prozent für Neukunden
Beim Tagesgeld setzt sie sich mit 1,22 Prozent direkt klar an die Spitze der Vergleiche. Allerdings gilt dieser Zinssatz nur für Neukunden. Die Bestandskunden, die die HKB Bank noch hat (ich denke, es werden nicht besonders viele sein), erhalten derzeit 0,70 Prozent.
Für Neukunden wird der Zinssatz von 1,22 Prozent sechs Monate lang ab Kontoeröffnung garantiert. Dadurch, dass die Zinsgutschrift monatlich erfolgt, gibt es zusätzlich noch einen kleinen Zinseszins-Effekt.
Höchstanlagebetrag auf 10.000 Euro begrenzt
Allerdings gibt es auch einen „Haken“ an der Sache. Das war auch zu erwarten, denn der Zinssatz ist für heutige Zeiten fast zu gut, um wahr zu sein. Der „Haken“ ist, dass der Zinssatz nur auf Einlagen bis 10.000 Euro gilt. Mehr will die Bank von ihren Kunden gar nicht haben.
Das dürfte für viele doch recht knapp bemessen sein, auch wenn man in heutigen Zeiten schon für Kleinigkeiten dankbar sein muss. Wer sich die 1,22 Prozent dennoch sichern möchte, der gelangt hier zur entsprechenden Aktionsseite.
Auch beim Festgeld zum Teil spitzenmäßige Zinsen
Auch wenn man auf sein Geld (oder zumindest einen Teil davon) für längere Zeit verzichten kann, ist die HKB Bank ebenfalls attraktiv. Denn sie bietet auch extrem gute Zinsen für kurzfristige Festgelder an.
Bei den Laufzeiten von einem Jahr und zwei Jahren setzt sie sich direkt deutlich an die Spitze der Vergleiche: Für ein Jahr werden 1,60 Prozent gezahlt und für zwei Jahre 1,70 Prozent.
Jedoch gilt auch beim Festgeld ein Höchstanlagebetrag von 10.000 Euro je Kunde (einen Mindestanlagebetrag gibt es auch; dieser liegt bei 2.500 Euro). Sie bietet auch weitere Laufzeiten von 3 bis zu 5 Jahren an, doch hier sind nach wie vor andere Anbieter besser.
Tages- oder Festgeld? Oder beides?
Somit kann es also auch attraktiv sein, sein Erspartes bei der HKB Bank aufs Tagesgeldkonto und die beiden kurzen Festgeldlaufzeiten zu verteilen. Wenn ich es richtig verstehe, gilt das Limit von maximal 10.000 Euro allerdings je Kunde und nicht je Konto. Da bin ich mir in der Interpretation der Texte auf der Homepage allerdings nicht so ganz sicher. Wie lest ihr das?
Wenn die HKB Bank für euch trotz der Begrenzung des Anlagebetrages attraktiv ist, so gelangt ihr jedenfalls hier zur Aktionsseite fürs Tagesgeldkonto und hier zur Info-Seite zu den Festgeldkonten der Bank.
PS: Vielen lieben Dank für die vielen Hinweise von euch auf dieses neue Angebot! 🙂
Update vom 20.09.2016
Inzwischen sind die Zinsen bei der HKB deutlich runtergegangen: Neukunden erhalten für drei Monate garantiert 0,75 Prozent und Bestandskunden 0,65 Prozent. Auch beim Festgeld ging es bergab, so werden beispielsweise für ein Jahr 0,9 Prozent und für zwei Jahre 0,95 Prozent gezahlt.
Inzwischen ist auch klar, dass das Anlagelimit von 10.000 Euro pro Kunde gilt und nicht pro Konto.
Der Höchstanlagebetrag von 10.000 Euro gilt pro Kunde, nicht pro Konto. Alle Konten werden dabei zusammengerechnet. Das hat mir die Bank auf Nachfrage per E-Mail erklärt. Einzige Ausnahme sind demnach die Zinsgutschriften.
Die Antwort im Wortlaut:
„Die HKB Bank hat die maximale Anlagesumme auf EUR 10.000,- pro Kunde beschränkt. Dies gilt für die Summe aller Konten.
Sollte ein Kunde mehrere Konten bei der HKB führen, werden die Beträge auf addiert, bei Gemeinschaftskonten quotal (anteilig).
Geldeingänge über EUR 10.000,- weist die HKB Bank ab. Das gilt für Tagesgeld- und Festgeldkonten gleichermaßen.
Zinsgutschriften sind von der „EUR 10.000-Regelung“ ausgenommen und werden automatisch gutgeschrieben und je nach Anlageform mitverzinst.“
Zur HKB interessant ist evtl. auch noch der Artikel auf http://modern-banking.de/
Das erklärt, warum es die „Pause“ gab…