Auch in den zurückliegenden Wochen kannten die Zinsen auf dem Tagesgeldmarkt vornehmlich nur eine Richtung: Nach unten. Da ist es schon als Erfolg zu werten, wenn sich ein Zinssatz nicht verändert. Insbesondere dann, wenn dies beim Top-Anbieter der Fall ist.

Und so ist es erfreulicherweise auch. Der Spitzenreiter der Tagesgeldvergleiche ist auch im bisherigen Oktober 2016 der gleiche wie bisher: Die Volkswagen Bank. Sie bietet ihren Neukunden weiterhin 1,1 Prozent an und liegt damit auf Platz 1.

Garantiert wird dieser Zinssatz für vier Monate auf maximal 100.000 Euro. Danach geht es dann herunter auf die Zinsen für Bestandskunden.

Kurze Stippvisite der Advanzia an der Spitze

Zwischenzeitlich machte für wenige Tage die luxemburgische Advanzia Bank Anstalten, der Volkswagen Bank die Schau zu stehlen. Sie rief kurzzeitig einen Zinssatz von 1,19 Prozent für Neukunden auf. Allerdings mit dem altbekannten Manko, dass bei ihr keine Kontoführung nach deutschem Recht möglich ist (weswegen ich sie auch nicht in meine Empfehlungen aufnahm).

Inzwischen ist das aber ohnehin hinfällig, da die Aktion genau so schnell wieder verschwand, wie sie auftauchte. Insofern muss man sich nun gar nicht mehr die Frage stellen, ob man für 0,09 Prozentpunkte mehr eine nicht-deutsche Kontoführung „in Kauf nimmt“, sondern die Volkswagen Bank ist wieder auf Platz 1. Und bei ihr erfolgt die Kontoführung nach wie vor nach deutschem Recht und auch mit deutscher Einlagensicherung.

Neuer Spitzenreiter für Bestandskunden

Während die Volkswagen Bank ihren spitzenmäßigen Neukundenzins stabil halten konnte, ist dies beim besten Anbieter für Bestandskunden mit Kontoführung nach deutschem Recht leider nicht der Fall. Dies war im letzten Monat die MoneYou, welche 0,70 Prozent zahlte. Inzwischen sind dies allerdings nur noch 0,55 Prozent.

Vorne liegt nun wieder einmal die Ikano Bank. Sie hat hinterm Komma witzigerweise ebenfalls eine Schnapszahl stehen: 0,66 Prozent sind bei ihr zu haben.

So richtig vom Hocker haut einen das leider nicht mehr. Umso mehr sollte einen dies dazu motivieren, bei der Volkswagen Bank zumindest noch die vier Monate mit 1,1 Prozent mitzunehmen. Wer weiß, wie lange es diese Möglichkeit noch gibt…