Das neue Jahr 2015 hat noch nicht einmal begonnen und schon ist die erste Zinssenkung eines der Topanbieter bekannt geworden: Die österreichische Denizbank senkt beim Tagesgeldkonto zum 01. Januar 2015 von bislang 1,1 auf künftig glatt 1,0 Prozent. Das ist für uns Kunden kein schöner Start ins neue Jahr…
Zwar werden an der Spitze der Vergleiche derzeit bis zu 1,5 Prozent geboten (und somit weit mehr als schon vor der Zinssenkung bei der Denizbank), doch dennoch betrachte ich sie als einen der Topanbieter und gebe dieser schlechten Nachricht daher recht große Relevanz.
DenizBank nun zweitbester „dauerhaft guter“ Anbieter
Denn sie gehört zu den Anbietern, die von der Stiftung Warentest als „dauerhaft gut“ ausgezeichnet sind. Dieses „Prädikat“ erhalten ausschließlich Banken, die mit ihrem Tagesgeldzinssatz in den letzten 24 Monaten in mindestens 22 Fällen zu den 20 besten Anbietern ohne besondere Bedingungen und Befristungen gehörten.
Und das tritt nicht auf viele Banken zu; zuletzt lediglich auf acht an der Zahl. Daran sieht man, dass eine solche Konstanz nicht selbstverständlich ist. Von diesen „dauerhaft guten“ Anbietern war die Denizbank zuletzt die, die den höchsten Zinssatz bot.
Damit ist es mit dem neuen Zinssatz vorbei; allerdings nur ganz knapp: Die hier im Blog oft und gerne empfohlene MoneYou liegt mit 1,05 Prozent leicht vorne und hat ebenfalls die „dauerhaft gut“-Auszeichnung von Stiftung Warentest und Finanztest. Zur Konoeröffnung der MoneYou gelangt ihr hier.
An der Spitze 1,5 Prozent möglich
Oder aber ihr entscheidet euch dafür, einen noch deutlich höheren Zinssatz in Anspruch zu nehmen bei einem Anbieter, der diese Auszeichnung nicht hat. Da liegt derzeit die französische PSA Direktbank ganz klar vorne, die stark überdurchschnittliche 1,5 Prozent zahlt.
Da sie ihr Tagesgeld in Deutschland erst seit kurzem anbietet, hatte sie aber auch noch gar nicht die Möglichkeit, diese Auszeichnung der Siftung Warentest zu erhalten. Aber immerhin wird die Bank in der aktuellen Ausgabe aufgrund des derzeit so hohen Zinssatzes empfohlen. Und falls er dann doch mal sinkt (was vor dem 28. Februar 2015 übrigens nicht passieren kann, da die Bank bis dahin eine Zinsgarantie ausspricht), kann man ja immer noch kurzfristig wechseln. 😉
Ich würde es aber auch für relativ unwahrscheinlich halten, dass es eine solch massive Senkung geben wird, dass man unter dem der Denizbank oder von MoneYou landet. Zur Kontoeröffnung bei der PSA Direktbank geht es hier entlang.
Denizbank auch mit Senkungen beim Festgeld
Noch einmal kurz zurück zur Denizbank: Nicht nur der Zinssatz fürs Tagesgeld wird zum 01. Januar 2015 gesenkt, sondern auch der für die Festgelder. Und hier liegt sie bislang zum Teil durchaus ganz vorne an der Spitze der Vergleiche (siehe meine Übersicht), sodass die Senkung hier deutlich ärgerlicher ist.
Bei sechs Monaten Laufzeit liegt sie derzeit mit 1,3 Prozent alleine vorne. Künftig werden es noch 1,2 Prozent sein, was aber weiterhin für die alleinige Spitzenposition reicht. Ähnliches gilt für die 24-monatige Laufzeit, wo es von 1,8 auf 1,7 Prozent zurückgeht, aber die Österreicher weiterhin alleine auf Platz 1 liegen.
Für die 12-monatige Laufzeit werden bislang 1,5 Prozent gezahlt, künftig dann nur noch 1,4 Prozent. Hier verlässt die Denizbank die Spitzenposition, die sie bislang gemeinsam mit der PSA Direktbank inne hatte. Bei letzterer sind aber auch künftig die 1,5 Prozent zu haben, sodass sich die Kontoeröffnung dort doppelt lohnen könnte: Ein Mal – wie oben beschrieben – fürs hervorragende Tagesgeld und ein Mal fürs Festgeld.
Man sieht also: So schlecht die Nachrichten auch sind, es gibt weiterhin sehr gute Alternativen. Und diese sollte man auch nutzen, damit Bewegung im Markt bleibt und die Banken Anreize haben, gute Konditionen zu bieten, um für die Kunden zu kämpfen. 😉