Nun ist es passiert: Die Spitzenreiterin für Bestandskunden, die J&T Direktbank, kündigte heute in einer E-Mail an ihre Kundschaft eine Zinssenkung an: Zum Monatswechsel (also zum 01. Februar 2024) geht es von 3,7% herunter auf 3,5%. Weiterhin gelten für alle Kunden dieselben Konditionen.

Aber auch mit dem neuen Zinssatz wird die J&T Direktbank für Bestandskunden ganz klar der Anbieter mit dem höchsten Zinssatz sein. So viel bietet ihren Bestandskunden keine andere Bank auf ein reines Tagesgeldkonto. Somit ist die J&T Direktbank weiterhin eine glasklare Empfehlung wert; vor allem für diejenigen, die auf der Jagd nach den höchsten Zinsen nicht ständig den Anbieter wechseln möchten.

Das Angebot der DKB hatte ich zwar durchaus bei mir im Blog erwähnt, aber in meinem Vergleich nicht aufgeführt. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Man konnte den Tagesgeldzinssatz von 3,5 Prozent dort nur erhalten, wenn man gleichzeitig auch ein Girokonto bei der DKB unterhielt. Dieses bietet zwar durchaus attraktive Konditionen, aber das ist dann eben kein reines Tagesgeldkonto mehr und zudem auch nicht ohne Bedindungen kostenlos.

Mit 3,9 Prozent (für 3 Monate garantiert) liegt die Stellantis Direktbank weiterhin auf Platz 1 der Tagesgeld-Vergleiche.

Erfreulicherweise legt sie ab dem 24.01.2024 auch beim Zinssatz für Bestandskunden nach: Diesen verbessert sie dann von 1,1 auf 1,5 Prozent. Somit ist die Diskrepanz zwischen neuen und bestehenden Kunden dann nicht mehr ganz so groß.

Und da haben wir auch schon die nächste Zinssenkung: Die Consorsbank senkt ihren Tagesgeldzinssatz für Neukunden von zuvor 3,75% auf nun 3,50%. Damit reiht sie sich in meinem Vergleich relativ weit hinten ein.

Besonders relevant finde ich diese Zinssenkung, da die Consorsbank zu den Anbietern mit der längsten Zinsgarantie gehört, nämlich 6 Monate lang ab Kontoeröffnung. Einen Anbieter mit hohem Zinssatz und längerer Zinsgarantie kenne ich ansonsten nicht.

Angesichts der aktuellen negativen Tendenz bei den Spitzenanbietern von Tagesgeld werden lange Zinsgarantien wieder vermehrt attraktiv. Denn von Erhöhungen geht auf den Spitzenpositionen derzeit wohl niemand mehr aus. Ich habe mir in diesem Zusammenhang nun noch einmal angesehen, welches der Anbieter mit dem höchsten Zinssatz und gleichzeitig besonders langer Zinsgarantie ist.

Und heraus kam dabei die Volkswagen Bank. Sie zahlt für ein halbes Jahr lang garantiert 3,80 Prozent für Tagesgeld-Neukunden. Das ist vom Zinssatz her nah am derzeitigen Höchstzins bei der Stellantis Direktbank. Sie zahlt neuen Kunden zwar sogar 3,9 Prozent aufs Tagesgeld, garantiert diesen Zinssatz aber „nur“ 3 Monate lang. Im aktuellen Marktumfeld würde ich daher aufgrund der doppelt so langen Zinsgarantie und nur marginal geringeren Zinsen daher klar zur Volkswagenbank raten.

Wie schon mehrfach erwähnt, scheint es nun tatsächlich so zu sein, dass bei den Tagesgeldzinsen der Abwärtstrend eingeläutet ist. Es gibt nun kein Angebot mehr mit einer 4 vor dem Komma. 🙁

Bei der Barclays Bank gab es zwar keine Zinssenkung (sie zahlt neuen Kunden unverändert 3,85 Prozent aufs Tagesgeld), aber dafür wurde die Zinsgarantie kurzerhand von sechs auf drei Monate halbiert. Das ist für mich ein deutliches Zeichen dafür, dass man seitens der Bank befürchtet, dass es mit den Zinsen weiter nach unten gehen könnte und man sich daher nicht so lange festgelen möchte.

Leider scheinen sich die Befürchtungen zu bestätigen, das der Zinshöhepunkt beim Tagesgeld erreicht bzw. vorüber ist. Nun senkte auch die Renault Bank Direkt ihren Zinssatz für Neukunden und verlässt damit die Spitzenposition. Statt bislang 4,0 Prozent erhalten neue Kunden dort künftig 3,85 Prozent. Garantiert wird der Zinssatz weiterhin 3 Monate ab Kontoeröffnung. Noch immer ist das im Vergleich ein sehr gutes Angebot, mit dem die Renault Bank Direkt auf Platz 2 liegt.