Cashboard mit 2% Zinsen als Tagesgeld-Alternative geeignet?

cashboard_logoVor wenigen Tagen erhielt ich in den Blog-Kommentaren einen interessanten Hinweis auf den noch recht neuen Anbieter „Cashboard“, der mit garantierten 2,0 Prozent um Kunden wirbt.

Zwar handelt es sich hierbei um kein Tagesgeld, nach Ansicht des Anbieter hat man aber ein Produkt, das so ähnlich ist, dass man es auf der Homepage mit den Tagesgeld-Angeboten der Konkurrenz vergleicht (wobei da auch wichtige Konkurrenten fehlen) und von „fast gleichen Bedingungen“ schreibt.

Alles auf eigene Gefahr

Aber Achtung, eines gleich vorweg, bevor ich in die Details gehe: Lest diesen Artikel unbedingt zu Ende, bevor ihr euch durch ihn möglicherweise vorschnell zu einer Anlage bei Cashboard verleiten lasst.

Wie immer übernehme ich keine Garantie für die hier dargestellten Informationen. Insbesondere da ich das Angebot selbst nicht so richtig durchblicke, da es sich außerhalb meines eigentlichen Themenfeldes bewegt.

Einige Fragen bleiben zunächst offen

„Fast gleiche Bedingungen“ wie bei einem Tagesgeldkonto also. Und das bei so hohen Zinsen. Große Worte – doch ist das gerechtfertigt?

Ich bin mir darüber ehrlich gesagt nicht so ganz im Klaren bzw. habe ernsthafte Zweifel. Die Homepage erscheint auf den ersten Blick zwar aufgeräumt und hält viele Informationen bereit, an einigen Stellen fehlen mir aber wichtige Details bzw. sie gehen ein wenig unter.

Beispielsweise stellte ich mir die Frage, wie lange der Zinssatz gilt bzw. ob er variabel ist. Und gilt er auf Einlagen bis zu einer bestimmten Höhe oder unbegrenzt?

Facbook-Präsenz liefert auf Nachfrage Antworten

Diese Fragen stellte ich mit dem Facebook-Accout dieses Blogs auf der Facebook-Seite von Cashboard (hier nachzulesen), da mir die Antwort per E-Mail zu lange dauerte. Aber die Antwort über Facebook ließ dort erfreulicherweise nicht lange auf sich warten. Der Inhalt der Antworten gefiel mir dann aber nur begrenzt:

Dauerhaft wird dieser Zinssatz nicht garantiert. Dafür aber bis „mindestens Anfang 2016“ – das ist doch sehr, sehr ordentlich. So eine Info würde ich mir allerdings auch direkt auf der Homepage wünschen. Ich habe sie dort trotz intensiver Suche nicht gefunden, was ich doch ziemlich kritikwürdig finde.

Doch ein ganz großer Dämpfer kommt noch: Die 2,0 Prozent gelten nur auf Einlagen bis maximal 10.000 Euro. Das schmälert die potenzielle sichere Rendite doch für sehr viele, die dieses Angebot für interessant hielten.

Doch für bis zu 10.000 Euro bleibt das Angebot vorerst weiterhin attraktiv, da für sichere Geldanlagen mit kurzfristiger Verfügbarkeit niemand annähernd so viel zahlt. Doch wie sicher ist die Geldanlage hier tatsächlich? Dazu weiter unten mehr.

Was ist Cashboard überhaupt?

Doch worum handelt es sich bei Cashboard eigentlich? Erst einmal „nur“ um ein Portal. Um es zu nutzen muss man ein Konto bei der Augsburger Aktienbank AG eröffnen. Dies ist kostenlos und die Bank verfügt über eine deutsche Einlagensicherung über mehrere Millionen Euro pro Kunde. Dann sind erst einmal zwei gute Argumente.

Es wird betont, dass Cashboard selbst dabei keinen Zugriff auf das dort liegende Geld hat. Selbst im Falle einer Geschäftsaufgabe hätte dies angeblich keine negativen Auswirkungen.

Drei „Portfolios“ zur Auswahl

So weit, so gut. Doch dann wird es in meinen Augen etwas „undurchsichtiger“: Man soll sich zwischen verschiedenen „Portfolios“ entscheiden, wenn man den Kontoantragsprozess durchläuft (das könnt ihr bei Bedarf hier einmal durchspielen).

Da werde ich als stark sicherheitsorientierter Typ natürlich hellhörig, da mich dies an Aktien denken lässt und ein damit einhergehendes Risiko. Und das gefällt mir nicht.

Man hat am Ende die Wahl zwischen drei verschiedenen Portfolio-Typen: „Kapitalschutz“, „Ausgewogen“ & „Renditeorientiert“.

Nur bei der Variante „Kapitalschutz“ werden das Kapital sowie die 2% Zinsen durch Cashboard garantiert. Bei den beiden anderen Varianten besteht ein unterschiedlich hohes Verlustrisiko.

Diese beiden scheiden für mich daher persönlich aus, auch wenn man dort die Chance auf eine höhere Rendite hat. Doch ist die Variante „Kapitalschutz“ wirklich so sicher? Ich habe dazu meine Zweifel, doch dazu dann – wie gesagt – weiter unten mehr.

Screenshot (für Vergrößerung anklicken)
Screenshot (für Vergrößerung anklicken)

Auch bei „Kapitalschutz“ Chance auf höhere Rendite

Aber auch bei der Variante „Kapitalschutz“ hat man die Chance auf eine höhere Rendite. Die 2% sind ja wie gesagt garantiert, aber es sollen zusätzlich bis zu 3% möglich sein. Je nachdem, was „Cashboard“ aus dem Geld macht, das man bei denen in der Variante „Kapitalschutz“ anlegt.

Die 2% werden monatlich aufs Girokonto ausgezahlt und die zusätzliche Rendite wandert mit ins „Portfolio“, wenn ich das richtig sehe. Siehe dazu auch den linksstehenden Screenshot mit einer Beispielrechnung – dort könnt ihr auch ersehen, in welchen Formen euer Geld in der Variante „Kapitalschutz“ angelegt würde.

Von dem über die garantierten zwei Prozent hinaus gehenden Rendite-Anteil behält Cashboard dann ein Zehntel als Erfolgsbeteiligung ein. Das ist sicherlich okay.

Nicht gesamte Einlage kurzfristig verfügbar

Und wie sieht es mit der Verfügbarkeit aus? Bei der Variante „Kapitalschutz“ sind 95 Prozent des eingezahlten Geldes innerhalb weniger Tage verfügbar (bei den beiden anderen Varianten sind es sogar nur 90 Prozent). Dieser Teil Eurer Einlagen sind also – zumindest was die Verfügbarkeit betrifft – durchaus fast mit einer Tagesgeldeinlage vergleichbar.

Die restlichen 5 Prozent der Einlagen sind hingegen erst „mittelfristig“ verfügbar, was in der Praxis auch mehrere Jahre bedeuten kann. Das ist nämlich der Anteil des Geldes den Cashboard mittelfristig investiert, sodass man daran nicht schnell herankommt. Die anderen 95 Prozent sind kurzfristig investiert.

Aber da man die garantierten 2,0 Prozent Zinsen ohnehin nur auf maximal 10.000 Euro erhält, sprechen wir beim 5%igen Anteil im Extremfall von gerade einmal 500 Euro, die nicht sofort verfügbar wären. Das halte ich für vernachlässigbar.

Aber eine vollwertige Tagesgeld-Alternative ist das spätestens dadurch dann nicht mehr, um mal die Frage aus der Überschrift zu beantworten. Und auch in Bezug auf die Sicherheit nicht, auf die ich jetzt endlich zu sprechen kommen will. Daher finde ich den Vergleich damit etwas unglücklich und unpassend. Man könnte auch in Frage stellen, ob diese Art der Darstellung dann noch seriös ist.

Ist die versprochene Sicherheit tatsächlich vorhanden?

Doch bevor ich zum Schluss komme noch mal ein paar Worte zur Kapitalsicherheit, die Cashboard auf seiner Seite ja regelrecht „beschwört“. Man könnte die Darstellung durchaus als beschönigend oder aber zumindest als nicht ganz vollständig bezeichnen, wie ich persönlich finde.

Denn es ist zwar schon so, dass das Geld erst einmal bei der Augsburger Aktienbank AG durch die Einlagensicherung geschützt ist. Allerdings dient dieses Konto ja nur zur Verrechnung.

Aber was ist dann mit den durch Cashboard vermittelten Anlagen? Wenn das Geld dann in einem der Portfolios steckt ist, dann ist es keine Einlage bei der Augsburger Aktienbank mehr und somit auch nicht mehr durch die Einlagensicherung geschützt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Die getätigten Investments sind ausdrücklich nicht durch die Einlagensicherung geschützt.

Auf deren Homepage kann ich das in dieser Deutlichkeit leider nicht finden, sondern man muss es sich selbst erarbeiten bzw. herleiten. Das finde ich nicht gerade vertrauensfördern, denn hier wird durch Auslassungen ein anderes Bild vermittelt. Nur in den oben verlinkten Facebook-Stellungnahmen habe ich das von Cashboard bislang in dieser Deutlichkeit gelesen.

Cashboard springt bei eventuellen Verlusten ein

Der versprochene 100%ige Kapitalschutz des entsprechenden Portfolios sieht stattdessen so aus, dass eventuell entstehende Verluste durch Cashboard ausgeglichen werden. Was passiert aber, falls Cashboard in finanzielle Probleme gerät oder gar seine Pforten schließt? Dann hat man „nur“ noch das jeweilige Investment mit seinem jeweiligen Wert (das kann einem niemand nehmen – immerhin!). Garantiert wird aber nichts mehr.

Woher soll man das finanzielle Vertrauen in diese junge Startup-Unternehmen nehmen? Mir fällt das ziemlich schwer.

Zudem wird der Kapitalschutz auch nur „zum Jahresende“ gewährt. Wenn zwischendurch Verluste auftreten und man sein in einem Portfolio steckendes Geld auszahlen lassen möchte, schaut man möglicherweise in die Röhre. Was wird dann aus Kapital- und Zinsgarantie?

Und wer weiß, was ich sonst noch alles an „Haken“ übersehen habe… – es ist auch egal, denn eigentlich reicht das in meinen Augen bereits.

Testen auf eigenes Risiko

Ich habe mich dort nichts desto trotz nun jedenfalls testweise einmal angemeldet. Nach dem Antragsprozess kann man sich die Unterlagen (mitsamt Postident) entweder ausdrucken oder per Post zuschicken lassen. Ich habe sie mir ausgedruckt und überflogen.

Es handelt sich dabei erst einmal um eine Kontoeröffnung bei der bereits erwähnten Augsburger Aktienbank AG, die ja das Konto für die Abwicklung bereit stellt. Von Cashboard ist dort erst einmal nichts zu lesen, was ich ziemlich verwirrend finde.

Ich will mich mal als „Versuchskaninchen“ opfern und bin gespannt, wie das ganze dann „hinter den Kulissen“ aussieht, wenn man das alles erfolgreich durchlaufen hat. Ich werde mit einem klitzekleinen Betrag „herumspielen“ (allerdings nur in der Variante „Kapitalschutz“) und hier im Blog dann wieder darüber berichten.

Ganz interessant: Mein Antrag ist mit einer Nummer knapp unter 900 versehen – ich gehe davon aus, dass es also nicht mehr als so viele Kunden gibt. Und man muss ja auch noch die abziehen, die letztendlich gar kein Konto eröffnen und den Antrag nie zur Post bringen. Ich denke, davon gibt es gar nicht so wenige. Ich zögere ehrlich gesagt auch noch ein wenig… 😉

Mit Gutscheincode sogar 2,2 Prozent möglich

Falls ihr es mir gleichtun wollt, dann meldet euch über diesen Link bei Cashboard an. Wenn ihr dann unter „Empfehlung“ ganz am Ende des Antragsprozesses den Gutscheincode “2,2Prozent” (ohne Anführungsstriche und Leerzeichen) eingebt, erhaltet ihr für das erste Jahr nämlich garantierte 2,2 Prozent statt 2,0 Prozent.

Aber wie gesagt: Alles ohne jede Gewähr von mir. Wie immer in diesem Blog können auch mir Fehler unterlaufen und ich habe etwas übersehen oder falsch verstanden. Zudem durchblicke ich das Ganze in diesem Fall auch selbst nicht zu 100 Prozent, da es nicht so richtig mein Thema ist. 😉

„Echtes“ Tagesgeld als sichere Alternative

Falls ihr mich nach einem Rat fragen würdet, würde ich nach meinem Empfinden aus dem Bauch heraus eher von diesem Angebot abraten. Zumindest wenn ihr sicherheitorientierte Anleger seid, so wie ich es einer bin.

Wenn es für euch lieber „echtes“ Tagesgeld sein soll (wozu ich grundsätzlich nur raten kann), dann greift zum Beispiel lieber zum hier von mir beleuchteten Angebot der PSA Direktbank, die 1,5 Prozent bietet und wo man sich komplett auf die Einlagensicherung verlassen kann, da sie zu jeder Zeit greifen würde. Mehr bietet für „klassisches“ Tagesgeld derzeit niemand.

Erfahrungsberichte erwünscht

Doch nochmal zurück zu Cashboard: Vielleicht liest hier ja aber auch jemand mit, der bereits Erfahrungen gesammelt hat. Dann gerne her damit in die Kommentare unter diesem Artikel hier (an anderer Stelle im Blog wurde ja auch schon einal darüber diskutiert – lest euch diese unbedingt auch durch).

Kommentiert hier gerne auch dann, wenn euch sonst irgend etwas auffällt oder sich irgendwelche Fragen ergeben. Vielleicht kommen wir der Sache dann gemeinsam näher und entdecken noch ein paar Fallstricke oder Vorzüge. 😉

Und da man es nicht oft genug betonen kann: Alles auf eigene Gefahr; sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. 😉

PS: Eigentlich berichte ich hier im Blog ja nicht über spekulative Anlagen. Aber ich habe erst durchblickt, dass die beworbene Sicherheit unter Umständen sehr fragil sein kann, sodass ich schon zu viel Text für diesen Artikel geschrieben habe, als dass ich ihn wegschmeißen wollte. Zudem bewahrt er vielleicht den einen oder anderen davor, hier vorschnell Geld anzulegen.

Update vom 12. Mai 2017

Es gibt schlechte Nachrichten: Cashboard hat einen Insolvenzantrag gestellt.

22 Gedanken zu „Cashboard mit 2% Zinsen als Tagesgeld-Alternative geeignet?

  1. Was mich an dem Angobet von Cashboard stört sind drei Dinge.
    Als erstes kann ich mir den Ganratiezins von 2 Prozent nicht ganz erklären. Cashboard schreibt auf seiner Seite, dass dieser durch Provisionen garantiert werden kann. Das müsste jedoch bedeuten, dass Cashboard gar kein unabhängiger Anbieter ist, sondern in von den Partnern (bzw. den Anbietern die diese Provision zahlen) festgelegt Finanzprodukte investieren muss.
    Zweiter Punkt ist die Einlagesicherung. Wie schon im Artikel genannt wird an dieser Stelle beschönigt und die einlage ist nur so lange zu 100% sicher, wie Cashboard finanziell gut aufgestellt ist.
    Der letze Punkt ist die high-water mark, die von Cashboard gestzt wird. Wenn diese high-water mark alle 12 Monate neu gestzt wird geht das in richtung Besch*ss. So eine Marke birngt in deisem Anlagemodell nichts, wenn sie alle 12 Monate neu gesetzt wird und stellt somit für mich ein reihnes Marketingmittel dar. Das finde ich bei einem Anbieter, der sich mit Geldanlage für jedermann brüstet, nicht ok.
    Trotzdem finde ich diese Art der Geldanlage ein spannendes Thema. Jedoch sollte man sich zuerste über weiter Anbieter wie Ginmon oder Vaamo informieren. Cashboard zum Beispiel wäre nicht mien persönlicher Favorit.

  2. Cashboard ist echt dreist. Nach etwas Recherche stellte ich fest, dass die gar keine ETFs anbieten sondern nur teure Produkte von DWS etc.
    Sinnvolle Alternativen gibts zum Glück ein paar am Markt. Besser sind da beispielsweise Ginmon oder Easyfolio, da stecken nämlich wirklich kostengünstige ETF drin und es wird nicht mit falschen Versprechen gelockt.

  3. Ich hab den Test gemacht und ein Konto eröffnet und erkenn bislang keine Unregelmässigkeiten. Hatte erst 1000 Euro eingezahlt, Zinsen kamen aufs Giro. Jetzt habe ich noch mal 1000 eingezahlt. Jetzt werden die Zinsen nicht mehr aufs Giro überwiesen, sondern bleiben im Cashboardkonto. Finde ich auch praktischer, allein wegen zinseszins. Habe jetzt 1,64 % Rendite und 7,88 Euro Zinsen erhalten. Habe jetzt das Portfolio von Kapitalschutz auf Renditeorientiert gewechselt. Mal sehen was passiert. Ich halte euch auf dem Laufenden. Hier ein Screen: http://screencast.com/t/VDO0lv7Ll

  4. Hi Nils,
    Danke für die Info und den Link zu Finanztest.
    Mein Bauchgefuehl hat mich nicht im Stich gelassen.
    Meine 1000 Euro splitte ich nun zu jeweils 50 % auf das PSA Tagesgeldkonto und ETF Wertpapierdepots bei comdirect mit kostenloser Depot Kontrolle durch justetf 🙂

    Gruss
    Maxim

  5. Hi Leutz,

    ich habe letzte Woche das Konto bei Cashboard und Augsburger Aktienbank gekündigt. ICh gah mal davon aus, dass die Vollmacht für die HPM, die man im AAB Antrag ausfüllen musste nun auch hinfällig ist. (Ja, richtig gelesen…wenn man das Konto bei Cashboard haben will, schließt man mit drei Firmen einen Vertrag: 1. mit Cashboard als PLattform, 2. mit der Augsburger Aktienbank als Wertpapierdepot und Service Konto und 3. Vollmacht für HPM Vermögensverwalter, der das Trading übernimmt).
    Und jetzt kommt das Beste: Meine schriftliche Kündigung, die ich an Cashboard in Berlin gerichtet habe, kam „unzustellbar“ zurück.
    Tja… das wird eine „Herausforderung“ für mich.
    Und von der AAB habe ich bis heute noch keine Antwort.

  6. Hallo, les Dich doch mal bei den „Pantoffel“ Lösungen bei Finanztest ein und mach so etwas bei einer billigen Depotbank. Da fährt man definitiver günstiger und besser.

  7. Ich wollte auch für einen kurzen Moment ins kalte Wasser springen, um das Angebot zu testen, aber mit jeder Seite, die ich durchgelesen habe, gingen mehr und mehr Alarmlämpchen an o.O

    Bereits der Disclaimer, der auf fast jeder Seite auftaucht macht klar, dass man sein Geld nicht wirklich bei Cashboard oder sonst einem bekannten Bankkonto anlegt. Vielmehr gibt Cashboard sich viel Mühe, sich von allem möglichen zu distanzieren:

    Disclaimer: CASHBOARD bietet unter der URL http://www.cashboard.de eine Technologieplattform, auf der Du verschiedene Anlageprodukte (z.B. Tagesgeld, Festgeld, Fonds und weitere) individuell oder als Portfolio auswählen und auf Deinem persönlichen Bankkonto selbstständig und vollautomatisch anlegen kannst. CASHBOARD selbst vertreibt keine Finanzanlagen, sondern stellt nur die Online-Plattform zur einfachen Auswahl, Auswertung und Steuerung.

    Die auf dieser Webseite publizierten Inhalte stellen keine Angebote oder Aufforderung zur Anlage und keine Anlageberatung dar sondern dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Der Chance auf Kurssteigerungen bei Deiner Geldanlage stehen Risiken gegenüber. Bitte beachte den Risikohinweis und die AGB. Für externe Inhalte, Links und Angebote übernehmen wir keine Gewähr.

    Auf einer Seite wird erwähnt, dass das Cashboard Projekt durch Crowdfunding finanziert wurde.

    Das, was ich gesehen habe, erinnert mich eigentlich mehr an ein Depot, in dem man sein Geld nach 3 verschiedenen Risikogruppen anlegen kann. Es ist zwar von einer garantierten Verzinsung die Rede, aber je risikobereiter man ist und desto mehr Chancen auf zusätzliche Rendite hat man, desto wahrscheinlicher ist es eben auch, dass das eigene Portfolio schlecht läuft.

    Je nach den 3 Risikoklassen fließt scheinbar mehr oder weniger von der Anlage in Anleihen, Immobilien, Mischfonds, Aktien, Managed Trading und Privatkredite.

    Also das klingt mir doch zu undurchsichtig, zu sehr nach einem Depot, das mehr oder weniger Glück benötigt, man weiß nicht, wie hoch die Zinsen am Ende wirklich sein werden, und man arbeitet über eine Vermittlungsplattform, die nicht mal mit Eigenkapital gegründet wurde, sondern durch Crowdfunding und die sich absichert, indem sie sich an jeder Stelle von der eigentlichen Anlage distanziert, nach dem Motto Wir sind für nichts verantwortlich. Wir haben mit Ihrem Geld nichts zu tun. Wenn es schlecht läuft, sind Sie alleine dafür verantwortlich. Wir stellen nur ein paar Webseiten zur Verfügung.

    Ich bin die Seiten eben nur mal überflogen. Evtl. habe ich das eine oder andere falsch verstanden. Jedenfalls habe ich die 4 Fragen zur Einschätzung meiner Risikobereitschaft mehrmals beantwortet und mir die Auswertungen durchgelesen. Dabei wurde mein Bauchgefühl von Seite zu Seite schlechter. Wenn ich mein Geld in Fonds oder Aktien anlegen möchte, nutze ich lieber mein Depot, das zwar schon länger brachliegt, aber genau dafür gemacht ist.

    Wenn ich irgend etwas wichtiges übersehen habe und jemand mit dieser Seite sehr zufrieden ist und weniger oder keine Risiken sieht, freue ich mich über jeden Bericht und jede Korrektur.

  8. Hi Leute,
    Also ich hatte die 1000 Euro mit dem Vetwendungzweck Erste in Zahlung auf meinSerService Konto der der Augsburger Aktien Bank über wiesen. Paar Tage später erhielt ich ne Mail von Cashboard dass Geld da ist und ich mich bei Cashboard einloggen muss um final das Gewünschte Portfolio zu starten. Bei mir stand rechts unten auch nur 2 %. Nix von 2,2 % wie um Gutschein. Nach Nachfrage kam heraus dass es nur ein technischer Fehler sei und es korrigiert wird. …war mir alles zu heiss……dann hab ich nicht den starten button gedrueckt. viel erfolg und viel Glück 🙂
    Hab mein geld jetzt bei psa.

  9. Hallo zusammen!

    Dann spiele ich mal das Versuchskaninchen für euch alle. Habe die Tage die Kontoeröffnungsdaten der Ausgsb. Aktienbank bekommen und gerade das erste Geld überwiesen. Aber wie geht es danach weiter? Auf der Cashboardseite finde ich nur den Hinweis, dass ich den Erstbetrag einzahlen soll.

    Nils hast Du ieine Bestätigung bekommen, dass Du 2,2 statt 2,0% bekommst? Bei mir steht das nirgendwo. Habe den Gutscheincode aber eingegeben.

    Stay tuned, ich werde berichten ;o)

  10. Ich habe mich bezüglich Cashboard mal ein bißchen eingelesen.
    Einlagen scheinen bis max. 20 Td. Euro sicher zu sein.

    Quelle: http://www.e-d-w.de/index.html

    Wie berechnet sich der Entschädigungsbetrag?
    Bei der Berechnung der Höhe des Entschädigungsanspruchs wird der Marktwert der Finanzinstrumente bei Eintritt des Entschädigungsfalls bzw. der Betrag der hieraus resultierenden Gelder zugrunde gelegt. Agio sowie Handelsverluste sind grundsätzlich von den Rückzahlungsansprüchen des Anlegers abzuziehen.
    Der Entschädigungsanspruch beträgt 90% der Forderung des Anlegers aus Wertpapiergeschäften gegen das Institut, maximal jedoch 20.000 EUR pro Anleger, unabhängig von der Zahl der unterhaltenen Konten. Bei Gemeinschaftskonten erhalten die einzelnen Anleger eine Entschädigung entsprechend ihrem vertraglich geregelten Anteil. Sofern Angaben hierzu fehlen, wird zu gleichen Teilen entschädigt. Ein Entschädigungsanspruch besteht nur, soweit Gelder auf die Währung eines EU-Mitgliedstaates oder auf Euro lauten.

  11. Hi Leute,
    Also erstmal Kompliment für diese Seite und den Blog. War kurz davor 1000 Euro anzulegen bei Cashboard, aber nach euren Informationen habe ich ein mulmiges Gefühl. Für die Versuchskaninchen kann ich den Link über Seedmatch.de empfehlen. Dort nach Cashboard suchen. Da gibt es eine Aktion mit Mindesteinlage von insgesamt 250 Euro statt der normalen 1000 Euro. Das ist evtl. Noch zu verschmerzen bei einem Totalverlust.

    So…ich muss jetzt mal meine 1000 Euro wieder von der Augsburger Aktien Bank zurück holen und die Konten kundigen…was für ein Aufwand…..

  12. Ich habe jetzt mal ein Musterdepot angelegt mit den angegebenen Fonds mit einem unterstellten Kaufzeitpunkt 31.12.2010.
    Den „Privatkreditanteil“ von 50€ habe ich der Einfachheit halber mal als Cash mit 0% Zins angenommen.

    Wenn ich keinen Fehler gemacht habe ist das Ergebnis wie folgt:
    Bei Anlage von 1000€ (ohne Berücksichtung von Ausgabeaufschlägen beim Kauf!) hätte man jetzt am 21.11.2014 ca. 1129€.
    Das wären aufs Jahr gerechnet ca. 3,1% Rendite
    (wie gesagt: ohne Ausgabeaufschlag, d.h. mit AA wäre die Rendite niedriger!).

    Allerdings hat dieses Portfolio auch durchaus eine gewisse Volatilität:
    http://p16i.imgup.net/portfolio_3dd3.png

    Man muss zum Vergleich auch folgendes sehen: In dem Zeitraum ist es zumindest an der Börse ziemlich gut gelaufen.
    Wenn man am 31.12.2010 für 1000€ einen ETF auf den MSCI World Index gekauft hätte hätte man jetzt 1571€ (12,3% p.a.).
    Dieser sieht von der Volatilität her auch nicht viel schlechter aus:
    http://v76i.imgup.net/DBX1MWf0e7.png

    Mit einem ETF auf den DAX hätte man jetzt übrigens 1355€ (8,1% p.a.).

    Und schließlich:
    Mein Festgeld bei der VTB von Ende 2011, das demnächst ausläuft, bringt 4%. Ende 2010 waren die Zinsen wenn ich mich richtig erinnere eher noch etwas höher…

  13. Das ist dann aber „nur“ der Anteil von 5% des Portfolios (bzw. 10% bei den riskanteren Varianten ohne „Kapitalschutz“). Die übrigens 95 bzw. 90 Prozent sollen innerhalb weniger Werktage verfügbar sein. Aber eben nur zum dann jeweils aktuellen Wert.

    @cc-chief: Mach Dir keine Sorgen um mich. 😉 Ich will es wirklich nur mit einem ganz kleinen Betrag mal probieren. Allerdings befürchte ich, dass unter 1.000 Euro nichts zu machen ist, wenn ich das richtig sehe. Das wäre mir dann doch zu viel für so ein „Experiment“. Möglicherweise bekomme ich doch noch kalte Füße…

    Bzgl. Blog-Expansion: Wie gesagt fehlt mir da in vielen Bereichen die Ahnung. Und dann schreibe ich darüber ungern bzw. erwähne dann immer wieder alle paar Absätze, dass ich keine Ahnung habe – so wie in diesem Artikel hier. Das ist dann auch nicht so ganz das Wahre, glaube ich…

    Bzgl. Forum mache ich mir noch einmal Gedanken. Es steht bei mir weiterhin auf der Todo-Liste, nur gab es hier zuletzt genaug zu schreiben, sodass ich noch nicht weiter dazu kam.

  14. Nils als Versuchskaninchen… hoffentlich müssen wir anschließend nicht für dich mit dem Hut rumgehen. Du schreibst, dass Du das Thema eigentlich auf deinem Blog etwas deplatziert siehst, da es ja keine klassische Tagesgeldanlage ist. Ich finde das sehr gut. Ich würde es begrüßen, wenn dieser Blog thematisch expandieren würde. Ich möchte an dieser Stelle auch meinen Wunsch nach einer Art Forum noch einmal anbringen.
    Und was Cashboard angeht… nach allem, was ich jetzt gelesen habe, lasse ich die Finger davon. Eigentlich wollte ich nächsten Monat noch ein paar 1000er investieren. Aber diese Anlageform ist definitiv aus dem Rennen.

  15. Erstmal vielen Dank an dich, Nils, dass du das Versuchskaninchen spielst. 🙂

    Ich persönlich hätte da nämlich ein eher schlechtes Gefühl dabei (und das obwohl ich durchaus einiges Geld in Aktienfonds angelegt habe…).

    Was mich echt interessieren würde, wenn du dort etwas angelegt hast:
    In welche Fonds wird da konkret investiert?

    Auf der Website schreiben sie ja was von Geldmarktanlagen mit 3,48% Rendite im letzten Jahr und Immobilienanlagen mit 15%. Beides müssten m.E. bei der Rendite echte „Superfonds“ sein.
    Oder es wurden eben gezielt Fonds ausgewählt, die letztes Jahr diese Rendite gebracht haben, was aber nicht unbedingt heißt, dass es dieses Jahr wieder so sein wird…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.