Offenbar ist die Bank of Scotland (BoS) so zufrieden mit der Höhe ihrer Kundeneinlagen, dass Sie es nicht mehr forciert, weitere Gelder zu erhalten. So zumindest erkläre ich mir das Verhalten des einstigen Spitzenreiters der Tagesgeldvergleiche, der ja erst kürzlich seine Prämien-Aktion beendete.
BoS schon länger nicht mehr unter Top 3
Gehörte die Bank of Scotland bis vor einiger Zeit dauerhaft zu den Top3-Anbietern der Branche, so ordnet sie sich nun schon seit geraumer Zeit relativ deutlich hinter den Spitzenanbietern ein. Und damit sie durch die Zinssenkungen der Konkurrenz demnächst nicht wieder zu weit nach oben rutscht, wurde bereits jetzt eine weitere Zinssenkungen für den 19. Dezember 2012 angekündigt. Ab dann werden nur noch 1,6 Prozent gezahlt. Bis dahin liegen die Zinsen noch bei 1,8 Prozent.
Zinsabstand zur Spitze inzwischen beträchtlich
Für manch einen eigentlich treuen Kunden der Bank of Scotland, dem die bisherigen Zinsabstände (noch) nichts ausmachten, ist nun vielleicht doch die Zeit für einen Wechsel gekommen. Denn mit der geplanten Zinssenkung beträgt der Abstand zum Spitzenreiter MoneYou nach jetzigem Stand bereits einen halben Prozentpunkt, denn dort werden 2,1 Prozent gezahlt.
Da lohnt es sich doch glatt über einen Wechsel nachzudenken. Zumal die Zinsen dort vierteljährlich ausgezahlt werden, sodass es obendrauf sogar noch zu einem leichten Zinseszins-Effekt kommt. Falls ihr euch für dieses Angebot erwärmen könnt, gelangt ihr hier zur Homepage von MoneYou.
Bjoern, zur IW Bank:
Einige Passagen können im Antragsformular gestrichen werden, das ist im Kleingedruckten auch extra hervorgehoben:
„Die vorstehende Einwilligungserklärung ist freiwillig und kann ganz oder teilweise gestrichen bzw. jederzeit ganz oder teilweise für die Zukunft widerrufen werden. Die IW BANK S.p.A. behält sich in diesem Falle vor, das Angebot des Kunden zur Kontoeröffnung abzulehnen oder die bestehende Geschäftsbeziehung zu beenden.“
Ich habe beispielsweise diesem Passus widersprochen:
„Mir/uns ist auch bekannt, dass die IW BANK S.p.A. im Interesse einer umfassenden Beratung und Betreuung ihrer Kunden mit weiteren Unternehmen innerhalb der IW BANK S.p.A. als auch mit externen Unternehmen zusammenarbeitet. Damit mich/uns auch die weiteren Unternehmen in allen Fragen zu Finanzdienstleistungen (z. B. Bausparen, Baufinanzierung, Immobilienvermittlung, Kreditkarten, sonstige Bank- und Versicherungsprodukte) umfassend beraten können, bin ich/sind wir damit einverstanden, dass die IW BANK S.p.A. den sorgfältig ausgewählten und geprüften Unternehmen die für die Aufnahme und Durchführung der Beratung erforderlichen Angaben zur dortigen Datenverarbeitung und Nutzung übermittelt. Übermittelt werden dürfen insbesondere: Personalien (Name, Anschrift, Geburtsdatum, Familienstand, Beruf oder vergleichbare Daten), Kontokorrent (Saldo/ -limit oder vergleichbare Daten), Einlagen (Produktart, Guthaben, Verzinsung, Laufzeit oder vergleichbare Daten), Kredite (Produktart, Guthaben, Inanspruchnahme, Verzinsung, Laufzeit oder vergleichbare Daten), Verwahrungsgeschäfte (Depotbestand, Kurswert oder vergleichbare Daten) sowie Versicherungen (Zeitwert oder vergleichbare Daten). In diesem Rahmen entbinde ich/entbinden wir die IW BANK S.p.A. zugleich vom Bankgeheimnis.“
Das empfinde ich schon als ein bisschen stramm.
Bin gespannt ob mein Kontoeröffnungsantrag angenommen wird 🙂
Hallo,
das mit der Top 5, steht so in der aktuellen Ausgabe der Finanztest, das habe nicht ich mir ausgedacht.
Sicherlich ist das Sicherungssystem aus GB nicht schlechter als das aus LUX.
Nur ist die BoS viel größer als die Advanzia. Sollte die BoS tatsächlich pleitegehen, wovon ich nicht ausgehe, dann würde sie wohl mit Steuergeldern der Britten gerettet… Sollten die Britten dieses aber nicht machen, dann wäre es für das Sicherungssystem eine harte Probe.
Für den AGDL aus Luxemburg ist eine Pleite der relativ kleinen Advanzia zu verkraften.
Ich liebäugle allerdings auch bereits immer mehr mit der IW Bank aus Italien…
Nicht ich habe vor der AGB gewarnt, sondern auch hier waren es die von unseren Steuergeldern gestützten Finanztester der Stiftung Warentest.
Ich habe auch kein Problem damit einer Bank für gute Zinsen Informationen von mir zu verkaufen. Jedoch soll deren AGB sie auch vom Bankgeheimnis befreien.
Ich werde da noch einmal drüber schlafen…
Sicher haben Sie recht, und jeder muss selber wissen, wo er sein Geld parkt…
Aber es ist ganz angenehm mit Gleichgesinnten einmal über einige Bedenken zu sprechen.
Hallo Björn,
ich denke nicht, dass Luxemburg ein besseres Sicherungssystem hat als Großbritannien. Die BoS gibt es seit über 100 Jahren, von daher auch mehr Tradition, usw.
Top 5 ist wohl etwas übertrieben bei Advanzia. Eher Top 20. Die BoS war immer an der Spitze in den letzten Jahren und fällt nur jetzt gerade etwas zurück.
Ich glaube die meisten Leute Vertrauen eher der BoS als der Advanzia.
Zufällig bin ich auch bei der IW Bank in Italien. Da gibt es nichts zu meckern für mich. Ich mag auch Sícherheit (hat wohl jeder gerne?!). Und was soll ich sagen, ich kann seeehr gut schlafen und vor allem mit diesen Spitzenzinsen.
Mit den AGB’s ist das so. Wir sind nicht in Deutschland. Die wollen halt ein paar unübliche Dinge wissen. Bei denen ich aber kein Problem habe diese Preis zugeben.
Letztendlich muss es jeder selbst wissen.
Hallo,
bei der BoS greift bis 100000 GBP das englische Sicherungssystem und erst für Beträge zwischen 100000 GBP und 250000Euro der deutsche Einlagesicherungsfond. Ich bin überzeugt, dass der seit 1993 bestehende AGDL, der in Luxemburg die Banken absichert besser Zahlen kann.
Aber wie gesagt, ist mag Sicherheit und streue auch beim Tagesgeld. Mit der NICB bin ich auch sehr zufrieden.
Die EU Staaten haben sich aber im letzten Jahr darauf geeinigt, dass im Falle einer Pleite die Kunden ihr Geld, EU weit, innerhalb eines Monats erstattet bekommen.
Ich meien die Top5 Zinssetze der in Deutschland angebotenen Tagesgeldkonten.
In der Finanztest 1/2013 wurde die Advannziabank noch positiv erwähnt, während man von der italienische IWBank, wegen deren AGB, abrät.
Hallo Björn,
welche Top 5 meinen Sie denn? Die Advanzia Bank wird doch wegen einigen merkwürdigen Aktionen in der Vergangenheit in keinem Vergleich mehr geführt. Die Erfahrungsberichte im WWW sind zudem größtenteils negativ.
Also da würde ich nie Geld anlegen und schon gar nicht für diesen Zinssatz.
Sie sprechen davon hoffentlich nie ein Sicherungssystem in Anspruch nehmen zu müssen… Wenn die Advanzia Pleite gehen würde, dann bin ich mal gespannt wie das luxemburgische Einlagensicherungssystem greifen soll.
So ein kleines Land soll dann für das Geld der vielen Sparer aufkommen?
Da kommen mir aber erhebliche Zweifel…
Hallo,
wo ist denn das Positive daran, dass Sie nun das ganze Vermögen, und somit auch, das ganze Risiko bei einer Bank haben.
Auch wenn das Tagesgeld durch Sicherungssysteme geschützt ist, streue ich es und hoffe nie ein Sicherungssystem zu benötigen.
Ich werde mit dem Geld von der BoS zur Advanzia Bank wechseln. Die sind schon länger unter den Top5 als die Moneyou und ich denke mir, dass die auch noch da sind, wenn Moneyou die Zinsen senkt.
Kann aber auch anders kommen…
Auszahlung veranlasst. Werde bei der BoS nur noch einen Restwert liegen lassen. Alles andere wird bei moneyou angelegt.
Schade, war bisher eigentlich immer sehr zufrieden mit den Schotten. Gerade der Telefonservice wenn ich mal wieder 3x das falsche Kennwort eingegeben hatte war top ^^
aber 1,8 % waren ja schon wenig – aber 1,6 % sind echt n Witz
Das einzig positive an der ganzen Zinssenkerei: Nahezu komplettes Vermögen alles bei einer Bank ^^
@Julio
Danke für den Link.
Ich denke der beste Schutz vor Inflation und sonstigen Verwerfungen an den Finanzmärkten ist eine sinnvolle Mischung der Assetklassen. Alles auf Sachwerte zu setzen ist aus meiner Sicht genauso falsch, wie alles auf Geldwerte zu setzen. Je nach aktueller Finazgroßwetterlage ist mal die eine Klasse zu bevorzugen, dann wieder die andere. Gerade in der heutigen Zeit, kommt man an Diversifikation nicht vorbei. Aktuell machen ein wenig (!) Edelmetalle und Firmenbeteiligungen durchaus Sinn. Das ist aber meine persönliche Meinung.
Mit Berechnungen und Statistiken ist das nunmal so eine Sache. Die Frage ist doch, wie wurde der Verbrauchspreisindex früher berechnet, also vor z.B. 30 Jahren und wie heute?! Die Zusammensetzung des Warenkorbes eröffnet da doch ne Menge Spielraum, wenn du verstehst was ich meine. Bei Immobilien ist das auch so eine Sache, denn da kommt es nichtzuletzt sehr auf die Lage an. In Ballungsräumen (München,Hamburg Rhein-Main Gebiet etc.) dürfte die Bilanz anders aussehen, als z.B. in Schwedt. Machen da Durchschnittswerte einen Sinn? Wohl kaum! Allerdings ist eine pauschale Aussage nach dem Motto „Immobilien und Gold sind ohne Risiko und die einzig sinnvollen Anlagemöglichkeiten“ mit Sicherheit falsch.
Was bei alledem nicht vergessen werden sollte: Das letzte Hemd hat keine Taschen und vergesst nicht, der Morgen ist uns nicht versprochen! Genießt die Adventszeit und lebt! 🙂
@heinrich heine: Ich denke auch, dass MoneYou auch bald mal wieder senken „müsste“. Allerdings wird es trotzdem ziemlich sicher nicht auf das Niveau der BoS runtergehen, sondern eher so Richtung 2,0 oder 1,9 Prozent, schätze ich. Aber noch ist diesbezüglich gar nichts verlautbart worden, als warten wir einfach ab. 😉
Sachwerte sind diebstahlgefährdet und nur wenige trotzden der Inflation. Bei Immobilien und Edelmetallen etwa ist das ein Irrglaube. http://www.manager-magazin.de/finanzen/immobilien/0,2828,864620,00.html
ISt nur eine Frage der Zeit, wann moneyou nachzieht. Leider!
Gebe meinem Vorredner Thomas recht, an Sachwerten führt kein Weg vorbei. Damit will ich aber nicht sagen, dass man zu 100% in Sachwerte gehen sollte. Die Mischung machts!
Ich werd der BoS nun auch den Rücken kehren. Ab zu moneYou und ein wenig Festgeld angelegt!
Naja, sehen wir es mal positiv: Durch niedrige Zinsen helfen wir unserem Staat zu überleben. Die Bundesrepublik könnte die Zinsbelastungen kaum noch bewältigen, wenn wir ein gleichhohes Zinsniveau aus den 80/90er Jahren noch hätten. Letztlich kommen wir alle für die Schulden unseres Staates auf. Entweder durch schleichende Inflation und Realverluste durch Niedrigverzinsungen oder aber durch Steuererhöhungen.
Wenn man mich fragt, was mir lieber ist? Saftige Steuererhöhungen oder die schleichende Inflation? Dann sage ich: Inflation! Gegen die kann ich mich jedenfalls zum Teil noch wehren durch Investition in Aktien, Immobilien/Grundbesitz, Edelmetalle, Fremdwährungen und durch ordentliche Gehaltssteigerungen (sofern man „wertvolle“ Arbeitskraft besitzt). Gegen Steuererhöhungen aber ist man leider fast machtlos, außer man handelt illegal oder zieht aus Deutschland weg.
Daher sehe ich niedrige Zinsen als geringeres Übel an. Vielleicht ist es eine gute Chance den krankenden Sektor der Unternehmensbeteiligungen in Deutschland zu stärken und so uns Bürgen dieses Landes mehr Macht und Mitspracherechte bei Unternehmen zu verschaffen. Dann daran mangelt es hier wirklich.
Tagesgeld habe ich bei der Bank schon lange nicht mehr, zu niedriger Zinssatz. Zum Glück habe ich dort noch ein wenig Festgeld mit 3% (1 Jahr) liegen, sobald das ausläuft sind die mich auch los.
Immer noch unschlagbar ist Barclays mit der abgelaufenen Aktion mit 2,5%.
1,6 % ist auch für mich ein No-Go. Schade, denn mit dem Onlinebanking, dem Telefon-Service etc. etc. bin ich durchweg zufrieden.
Aber wie du schon sagst: Zeit ein wenig umzuparken.
Grüße aus der Hansestadt,
Ralf
Bei solchen Zinssätzen ist es durch die hohe Inflation echt sinnlos da noch in Tagesgeld anzulegen. Ich hatte bis zuletzt noch durchgehalten bei der BOS, nun sind sie mich aber bald los.