Bank of Scotland mit massiver Zinssenkung beim Festgeld

Während die Bank of Scotland für kommenden Dienstag bereits eine deutliche Senkung des Tagesgeldzinssatzes von 2,25 auf 2,0 Prozent ankündigte, senkte sie nun schon den Zinssatz für die verschiedenen Festgeldlaufzeiten kurzfristig ebenfalls herab. Und das noch viel deutlicher als beim Tagesgeld.

So geht es bei der ein- und zweijährigen Laufzeit von jeweils 2,5 um 0,4 Punkte runter auf nur noch 2,1 Prozent. Bei drei Jahren geht es sogar um 0,5 Punkte runter auf 2,2 und bei vier Jahren um 0,6 Punkte runter auf 2,5 Prozent. Das sind schon extrem starke Senkungen.

Abstand zur Spitze ist immens – selbst bei Tagegseld

Und es ist schon krass, wenn man das mal mit den besten Tagesgeldanbietern vergleicht. Denn dort sind für täglich fällige Einlagen ebenfalls 2,5 Prozent zu bekommen (nämlich bei der GEFA-Bank, wenn auch nur für Neukunden und erst ab 10.000 Euro – der beste Anbieter für Bestandskunden, MoneYou, zahlt 2,45 Prozent).

Die Bank of Scotland ist in Sachen Festgeld nun im Vergleich ganz und gar nicht mehr attraktiv. Da würde ich persönlich lieber zum Tagesgeld (!) anderer Anbieter raten. Oder aber zum kurzfristigen Festgeld bei anderen Anbietern. Dort sind für 6 Monate schon bis zu 2,6 und für ein Jahr bis zu 2,75 Prozent möglich (zum Vergleich: die Bank of Scotland zahlt erst für 5 Jahre mit 2,7 Prozent annähernd so viel wie der beste Anbieter für ein Jahr).

7 Gedanken zu „Bank of Scotland mit massiver Zinssenkung beim Festgeld

  1. Ich glaube, die Höhe der Zinssenkungen hängt eben zum einen davon ab, zu welchem Zins die Bank sich ansonsten mit frischem Geld eindecken kann und zum anderen wie hoch die Kundeneinlagen momentan schon sind.

    Die Bank of Scotland ist schon länger auf dem deutschen Markt als MoneYou und schaltet auch viel intensiver Werbung. Der Kundenstamm ist sicher viel größer als bei MoneYou und die Kundeneinlagen wahrscheinlich auch viel höher. Wenn es dann immer billiger wird, sich mit frischem Geld einzudecken, weil z.B. u.a. der Leitzins sinkt oder die Banken sich das Geld gegenseitig für niedrige Zinsen leihen und die Kundeneinlagen somit quasi unnötig werden, versucht man wahrscheinlich, neue Kunden davon abzuhalten, weiterhin Geld einzuzahlen. Und wenn sie es doch tun, will die Bank wenigstens nicht viel zu hohe Zinsen dafür zahlen müssen.

    MoneYou hat wahrscheinlich nicht so hohe Kundeneinlagen und kann noch nicht in dem Maße darauf verzichten. Vielleicht bekommen die holländischen Banken das Geld auf dem Markt auch nicht so billig. Das hängt ja auch von Ratings ab, usw. Für MoneYou wäre es also evtl. schon ein größerer Schlag als für die Bank of Scotland, wenn plötzlich tausende Kunden abwandern würden. Deshalb sind die Zinssenkungen dort wahrscheinlich moderater.

    So erkläre zumindest *ich* mir die Sache. Aber dahinter könnte natürlich noch mehr stecken.

  2. Naja, die anderen stehen ja derzeit nicht an der Spitze, sodass sie derzeit ohnehin kaum Kunden haben, die immer zum besten Anbieter „hoppen“. Ich denke, dass eine Zinssenkung beim Spitzenreiter vielleicht mehr Auswirkungen hat als bei einer Bank, die nicht GANZ oben steht.

  3. Ich denke, dass man bei MoneYou etwas Sorge davor hatte, dass die Kunden bei einer zu starken Zinssenkung möglicherweise zum besten Anbieter „davonlaufen“ würden. Mit dieser moderaten Zinssenkung schaltete man dieses Risiko aber weitestgehend aus, da der Zinsabstand zum besten Anbieter für Bestandskunden nur minimal ist.

  4. Erstaunlich, finde ich, ist immer wieder die Höhe der Zinssenkung. Wie von Nils bereits erwähnt fällt bei Moneyou die Senkung moderat aus. Mich würde mal interessieren, wie Zinssenkungen (oder aber, falls wir es erleben Zinserhöhungen) vom Wert her beschlossen werden.

  5. …und MoneFoul senkt auch die Zinsen ab 02.08.12!!

    …wir möchten Sie vorab über die anstehenden Zinssenkungen bei MoneYou informieren.

    Aufgrund der jüngsten Zinsentwicklung und der aktuellen Marktlage ist diese weitere Anpassung leider unvermeidbar. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.

    Wir werden die Zinssätze zum 2. August 2012 senken und auf unseren Internetseiten anpassen:

    Tagesgeld: von 2,45 % p.a. auf 2,35 % p.a.

    Festgeld, Laufzeit 6 Monate: von 2,60 % p.a. auf 2,45 % p.a.

    Festgeld, Laufzeit 1 Jahr: von 2,75 % p.a. auf 2,55 % p.a.

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