Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den europäischen Leitzins auf ein neues Allzeit-Tief gesenkt. Da er schon zuvor bei nur noch 0,25 Prozent lag, gab es aber gar nicht mehr sooo viel Luft nach unten – allerdings nur, wenn man nicht davon ausgeht, dass es keine Negativzinsen geben kann. Und das ist generell aber durchaus möglich.
Nun sank der Zins jedenfalls erst einmal leicht auf 0,15 Prozent. Die EZB wich damit von der „unausgesprochenen Regel“ ab, den Leitzins in 0,25-Prozentpunkt-Schritten zu verändern.
Da die Senkung mit der Reduzierung um 0,1 Prozentpunkte vergleichsweise schwach ausfällt, hoffe ich, dass die Auswirkungen auf den Tagesgeldmarkt gering bleiben. Bis auf das Tagesgeldkonto von Barclays gibt es meines Wissens auch keines, das seinen Zinssatz für Privatkunden direkt an den EZB-Leitzins koppelt. Inzwischen ist dieses Konto aber ohnehin sehr unattraktiv (mit Ausnahme von Kunden der ersten Stunde, die noch immer von einer hohen Zinsgarantie profitieren).
Die derzeit besten Tagesgeldangebote für Bestandskunden und Neukunden gleichermaßen sind die von MoneYou und der Renault Bank Direkt. Bei beiden Anbietern sind 1,3 Prozent aufs Tagesgeld erhältlich – also deutlich mehr als der Leitzins der EZB „vorgibt“. Und das nun schon seit sehr langer Zeit. Nach wie vor können damit beide wärmstes empfohlen werden, wenn man aus der Niedrigzinszeit beim Tagesgeld noch das beste machen möchte.
Ups, mein Fehler. Danke für eure Hinweise! 🙂
Am Rande: Im Zinsvergleich sind diese aber mit 1,30 % aufgeführt (im Text mit 1,40 %).
Falsch, die Renault und MoneYou bieten beide nur 1,30 %!