Und schon wieder gibt es eine Zinssenkung bei der niederländischen MoneYou zu beklagen: Wie die Bank ihren Kunden in diesen Stunden per E-Mail mitteilt, werden die Tagesgeldzinsen mit Wirkung zu diesem Donnerstag (17. November 2016) auf 0,50 Prozent gesenkt.

Da der Zinssatz bislang mit 0,55 Prozent kaum höher lag, fällt diese neuerliche Zinssenkung zwar nicht so stark ins Gewicht, beunruhigend ist sie aber doch. Schließlich handelt es sich bei MoneYou um einen der allerbesten Anbieter von Tagesgeld (u.a. auch laut Stiftung Warentest) und die letzten Zinssenkungen sind noch gar nicht lange her.

Was die Reduzierung der Zinsen betrifft, war die Schlagzahl zuletzt ziemlich hoch. Hoffentlich hat das für absehbahre Zeit jetzt endlich mal ein Ende gefunden. Doch wie in weiter unten noch zu lesen sein wird (zum Thema Festgeld), spricht dafür nicht viel.

Wechsel zur Konkurrenz lohnt sicht

Umso attraktiver sind jetzt Neukunden-Angebote. Ganz vorne liegt da weiterhin die Volkswagen Bank, die ihren neuen Kunden für vier Monate lang 1,10 Prozent garantiert.

Ebenfalls sehr attraktiv ist die Consorsbank. Hier gibt es zwar „nur“ 0,60 Prozent (begrenzt auf maximal 20.000 Euro), dafür wird dieser Zinssatz den neuen Kunden aber ein volles Jahr lang garantiert.

Festgeldkonten sinken auf Tagesgeld-Niveau

Und auch die Festgeldkonten der MoneYou bieten ab Donnerstag weniger Zinsen. Hier geht es deutlich stärker bergab als beim Tagesgeld: Für beide Laufzeiten (6 Monate und 12 Monate) wird künftig der gleiche Zinssatz gezahlt wie fürs Tagesgeld: 0,50 Prozent.

Das finde ich wirklich heftig. Zeigt es doch, wohin die Reise geht. Denn überlicherweise wird die längere Bindung als beim Tagesgeld für die Festgeld-Kunden mit einem Aufschlag beim Zinssatz honoriert. Nun scheint es so zu sein, dass der Vorteil für den Kunden allein ist, dass er den Zinssatz für diese Zeit sicher hat. Mich persönlich lässt das befürchten, dass die aktuelle Zinssenkung beim Tagesgeld in diesen Wochen nicht die letzte gewesen sein wird… 🙁

Konkurrenz beim Festgeld deutlich attraktiver

Bestandskunden von MoneYou haben aber noch bis einschließlich Mittwoch die Gelegenheit, sich ein Festgeldkonto mit alten Konditionen zu eröffnen (für 6 Monate also mit 0,60 Przent und für 12 Monate mit 0,65 Prozent).

Aber so richtig attraktiv ist das nicht, denn die Konkurrenz bietet für ihre Festgelder deutlich mehr. Besonders heraus sticht da seit kurzem die französische Credit Agricole, die ihre Zinsen aufs Festgeld sogar erhöhte. Für ein Jahr zum Beispiel bietet diese 1,21 Prozent. Kürzlich habe ich dieses Angebot in einem separaten Blog-Eintrag ausführlich beleuchtet, wo ich auch aufführte, was ihr hier unbedingt beachten solltet.

Auch Zinssatz für vorzeitige Verfügung sinkt

Übrigens wird im Zuge der aktuellen Zinssenkungen bei MoneYou auch der Zinssatz bei vorzeitiger Verfügung über die Festgelder angepasst. Dieser lag bislang bei 0,50 Prozent, was angesichts dessen, dass dies künftig der „normale“ Zinssatz ist, natürlich keinen Sinn mehr macht.

Ab Donnerstag gibt es bei vorzeitiger Verfügung über das Geld nur noch 0,30 Prozent. Das will ich aber gar nicht kritisieren. Ich finde es super, dass MoneYou überhaupt die Möglichkeit der vorzeitigen Verfügunganbietet und es dann trotzdem noch Zinsen gibt. Ansonsten spricht aber derzeit leider nicht mehr viiel für MoneYou… 🙁