Die RaboDirect mischt derzeit nicht nur mit ihrem hervorragenden Tagesgeldzinssatz von 2,4 Prozent (bzw. effektiv sogar 2,43%) die Finanzvergleiche auf, sondern sie hat auch zwei extrem interessante Alternativen zum Tagesgeld im Angebot. Genannt wird das Ganze „RaboSpar30“ bzw. „RaboSpar90“.
Mindestlaufzeiten von 30 und 90 Tagen
Warum ich diese beiden Angebote in einem Atemzug mit dem Tagesgeldkonto nenne, liegt in deren sehr kurzen Laufzeiten begründet: Bei RaboSpar30 ist euer Erspartes mit einer Vorlaufzeit von 30 Tagen verfügbar, bei RaboSpar90 entsprechend mit 90 Tagen. Bezahlt wird den Kunden diese verzögerte Verfügbarkeit des Geldes mit einem Zinsaufschlag im Vergleich zum Tagesgeld der RaboBank.
Im Gegenzug garantierter Zinsaufschlag
Bei der 30er-Variante wird ein Aufschlag von mindestens 0,1 Prozentpunkten garantiert, wodurch man momentan 2,5 Prozent garantiert bekäme. Allerdings geht die RaboBank derzeit sogar noch etwas weiter und zahlt sogar 2,55 Prozent. Bei der 90er-Variante beträgt der versprochene Aufschlag 0,2 Prozentpunkte. Aber auch hier zahlt die RaboBank derzeit mehr als versprochen – nämlich 2,7 Prozent.
Wie attraktiv das ist, merkt man, wenn man die Konditionen mit denen von „gewöhnlichen“ Festgeldern vergleicht: Dort muss man das Geld bei der besten Bank im Vergleich schon für 12 Monate anlegen, um wenigstens den aktuellen Zinssatz von RaboSpar30 zu erhalten.
Nicht Laufzeit, sondern Abbuchungsfrist
Übrigens ist das ganze nicht mit einer Laufzeit von 30 bzw. 90 Tagen zu verwechseln. Vielmehr handelt es sich dabei praktisch um einen Mindestanlagezeitraum – ihr könnt euer Geld also auch wesentlich länger auf den jeweiligen Konten liegen lassen. Nur wenn ihr dann darüber verfügen wollt, kommen die 30 bzw. 90 Tage zum Tragen, nach denen euer Geld dann tatsächlich verfügbar ist. Viele kennen sowas auch unter dem Begriff „Kündigungsgeld“.
Falls der Zinssatz gesenkt werden solltet, dürft ihr aber natürlich sofort über Euer Geld verfügen (14 Tage lang). Die Zinsgutschrift erfolgt allerdings erst am Jahresende.
Fazit: Sehr gute Alternative zum Tagesgeld
Ich persönlich finde das Angebot extrem attraktiv. Auch im Vergleich zu einem Tagesgeld. Denn 30 Tage sind meines Erachtens ein gut zu überblickender Zeitraum, für den der Zinsaufschlag fast schon „geschenkt“ ist. Und auch 90 Tage sind durchaus zu überblicken – je nach persönlicher Situation. Und man muss ja auch nicht gleich sein ganzes Geld in dieser Form anlegen, sondern kann sein Guthaben auf normales Tagesgeldkonto und RaboSpar aufteilen.
Einen Mindestanlagebetrag gibt es übrigens nicht und es ist auch eine Verfügbarkeit nur über einen Teil des Geldes möglich, sodass man auch in der Hinsicht flexibel bleibt. Und natürlich greift wie beim Tagesgeldkonto der Bank auch bei Produkt „RaboSpar“ die niederländische Einlagensicherung, die auch deutsche Spareinlagen je Kunde bis zu 100.000 Euro staatlich absichert. Aber höchstwahrscheinlich wird man dies gar nicht in Anspruch nehmen müssen, denn die RaboBank gilt unter Experten als eine der sichersten Banken der Welt. 😉
Weitere Informationen zu den beiden Varianten findet ihr direkt auf der Homepage der Bank unter folgenden Links: RaboSpar30 oder RaboSpar90.
Bei MoneYou ist es ja zum Beispiel so, dass man die vakante Kontoeröffnung auch annulieren kann und dann sofort sein Geld zurück erhält. Geht das bei der Rabo vielleicht auch? Nur weiß ich nicht, was dann mit den Zinsen passiert…
Hier übrigens eine Pressemitteilung zu diesem Thema von der RaboBank:
http://www.rabodirect.de/kundenservice/service_wartezeiten/default.aspx
Na das kann ja heiter werden 😀
Danke für die Info. Wenn die Bank schon nicht mal mehr beworben werden möchte, dann muss sie wirklich in Schwierigkeiten stecken. Wenn Banken keine neuen Kunden mehr haben möchten, senken sie ja auch oft die Zinsen. Ich habe mich gerade mal in anderen Foren umgeschaut. Die meisten Aussagen machen nicht sehr viel Hoffnung. Da heißt es:
Zur RaboDirect selber kann ich nicht viel sagen, denn es sieht so aus, als würde ich schon an der Kontoeröffnung scheitern.
und
Der Zugriff auf das Konto ist jedoch eine einzige Katastrophe. Ich warte jetzt schon 25 Tage auf die Kontounterlagen.
und
Ich habe am 15.08.2012 das PostIdent-Verfahren durchgeführt und seither nichts mehr von der RaboDirect gehört. Es kam weder der Digipass an noch hat man mich per E-Mail kontaktiert.
und
Nach 8 Tagen wird lapidar mitgeteilt, daß man sich vertan habe. So soll es nicht etwa 3-4 Tage heißen, sondern 3-4 Wochen – dies aber auch unverbindlich. Man habe nicht genügend Personal und so muss der Kunde wohl oder übel warten.
Ich bin froh, dass ich mit der ersten Pflichtüberweisung zur Initialisierung des Kontos immer nur 1€ überweise. Zwar erhält man schon jetzt Zinsen auf sein Guthaben, aber man kann es noch nicht auf das Referenzkonto zurückholen. Mir ist es einfach zu unheimlich, nicht an das Geld zu kommen und nicht zu wissen, wie lange dieser Zustand noch anhalten wird.
Aber ich bin im Moment ja auch noch gut bedient mit meinem Barclays Konto. Wenn das Rabo-Konto dann mal komplett freigeschaltet ist und der Leitzins vielleicht doch nochmal um 0,25% sinken sollte, wäre das der richtige Moment, um mal RaboSpar90 auszuprobieren.
Ich bin gespannt, wie lange die Kontoeröffnung bei Dir dauern wird. Denn ich habe gerade eine E-Mail von der RaboBank erhalten, dass sie einen extremen Bearbeitungsrückstand haben und daher sogar derzeit nicht mehr beworben werden möchten.
Die RaboSpar Angebote finde ich auch spannend. Eigentlich war das RaboSpar90 Angebot für mich der ausschlaggebende Grund, mein Konto bei der RaboDirect zu eröffnen. Noch sind meine Unterlagen wohl in der Bearbeitung, und ich habe auch noch keinen TAN Generator geschickt bekommen. Ich hoffe, das passiert in den nächsten Tagen.
Dann werde ich wahrscheinlich ein bisschen was mit RaboSpar90 anlegen. Für überschaubare 3 Monate sind die 2,7% momentan ein guter Zinssatz. Ich fand es sehr schade, als MoneYou und dann Barclays unter den 2,75%-Bereich gefallen sind. Da wäre RaboSpar90 eigentlich eine gute Alternative. Aber ich befürchte, dass dieser Zinssatz demnächst auch in einen Bereich von 2,2 bis 2,5% fallen wird, weil es momentan bei dieser Laufzeit einfach nichts vergleichbares gibt.