Seit Anfang August will die ING DiBa nicht nur mit einem Aktionszins für Neukunden sorgen, sondern bietet zusätzlich auch noch eine Prämie in Höhe von 20 Euro an. Es ist nicht das erste Mal, dass die Bank eine solche Aktion ins Leben ruft. Und die Konditionen erinnern auch sehr an die vergangenen Aktionen.
5.000 Euro Ersteinzahlung nötig
So ist auch dieses Mal für den Erhalt der 20€-Prämie eine Ersteinzahlung in Höhe von mindestens 5.000 Euro erforderlich. Dies muss innerhalb von vier Wochen nach Kontoeröffnung erfolgen. Dass diese 5.000 Euro dann für eine bestimmte Zeit auf dem neuen Tagesgeldkonto verbleiben wird aber nicht gefordert, sodass man nicht langfristig auf das Geld „verzichten“ muss, sondern nur punktuell. Gültig ist die Prämien-Aktion bis zum 30. September 2012.
Auch Neukunden-Zins attraktiv
Doch nicht nur aufgrund der Prämie ist die ING DiBa attraktiv: Außerdem erhalten Tagesgeld-Neukunden einen Aktionszinssatz in Höhe von glatten 2,0 Prozent, was für heutige Niedrigzins-Zeiten ein ziemlich guter Wert ist (auch wenn andere vereinzelt noch etwas mehr bieten). Er ist auch nicht an eine Mindesteinzahlung gebunden und auch ein Höchstbetrag wird nicht angegeben.
Garantiert wird der Zinssatz für sechs Monate ab Kontoeröffnung, was durchaus ordentlich ist. Nach Ablauf der Zinsgarantie fällt man dann zurück auf den Bestandskundenzinssatz. Dieser liegt derzeit bei 1,25 Prozent, kann sich aber innerhalb von sechs Monaten ändern und dann auf anderen Niveau liegen (wobei die ING DiBa aber erfahrungsgemäß nicht allzu häufig Zinsänderungen vornimmt).
Zinsvergleich immer zu empfehlen
Ich würde ohnehin in jedem Fall empfehlen, nach Ablauf einer Zinsgarantie (egal bei welchem Anbieter) unbedingt einen Zinsvergleich zu machen. Und auch schon während der Zinsgarantie sollte man ruhig die Augen aufhalten, denn schließlich kann man mit seinem Tagesgeld auch während einer Zinsgarantie jederzeit zu einem anderen Anbieter wechseln. 😉
Momentan liegt man mit der Neukunden-Aktion bei der ING DiBa aber gut im Rennen. Zur Kontoeröffnung gelangt ihr hier.
ING DiBa mit Prämie in guter Gesellschaft
Durch die Neuauflage der Prämienaktion bei der ING DiBa kann ich meine Tagesgeldprämien-Übersicht nun erfreulicherweise auf drei Anbieter erweitern. 🙂 Dort befindet sich neben der ING DiBa auch die Bank of Scotland (30€ Prämie) sowie die Postbank (100€ Prämie).
Wobei bei der Postbank aber ein großer Haken zu beachten ist, nämlich dass die Prämie vor allem an die Eröffnung eines Girokontos gebunden ist, das nur unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos ist. Diesen Umstand hatte ich hier im TagesgeldBlog schon einmal umfassend beleuchtet.
@Fritz
Ich finde es absolut in Ordnung, wenn Du die DiBa gut findest!
Aber mir erschließt sich eben der große Vorteil nicht, den sie gegenüber anderen Banken ja haben müsste. Ich würde es ja schon gerne verstehen.
Du hast z.B. geschrieben:
Übersichtliches Online Banking, gute Konditionen und das Girokonto bietet auch einige Vorteile (Die Kreditkarte mit der man an nahezu jedem Automaten Geld abheben kann).
Das Online Banking finde ich bisher bei so ziemlich allen Banken sehr übersichtlich. Viel gibt es da ja auch nichts anzuzeigen. Man sollte den aktuellen Zinssatz, die aufgelaufenen Zinsen und den angelegten Betrag sehen können. Dann gibt es eventuell noch eine Funktion zum Anlegen von Festgeldern, zum Überweisen von Geld auf das Girokonto und zum Ändern der Steuerdaten. Das war es dann auch schon. Das alles gibt es auch bei MoneYou, bei der Bank of Scotland und vielen anderen Banken. Ich kenne ja auch das Extra-Konto. Ich finde das nicht übersichtlicher als andere.
Als nächsten Punkt erwähnst Du die guten Konditionen. Aber die sind ja auch viel schlechter als zum Beispiel bei MoneYou, die noch nicht mal einen Unterschied zwischen Neu- und Bestandskunden machen und trotzdem einen höheren Zinssatz zahlen als das befristete Aktionsangebot der DiBa. Also gute Konditionen sind das für mich dann eher nicht mehr, speziell wenn ich als Bestandskunde irgendwo in einem Bereich um 1 % herumdümpele.
Eine Kreditkarte habe ich von meiner Hausbank auch bekommen. Die habe ich aber wieder zurückgegeben. Inzwischen habe ich eine kostenlose Kreditkarte, mit der ich im Euro-Gebiet auch kostenlos an die Geldautomaten kann und habe bis zu 2 Monate Zahlungsziel. Die kommt aber eben von einer Drittbank.
Also irgend einen Grund, mein Extra-Konto wieder zu nutzen, sehe ich eigentlich nicht. Der einzige Effekt wäre, dass ich weniger Zinsen bekäme. Verbessern würde sich für mich gar nichts. Deshalb ist es für mich auch so rätselhaft, was genau an der DiBa im Vergleich zu den anderen Banken denn so viel besser sein soll, dass ganze Horden von Kunden dort einfach Kunden bleiben.
Bezüglich Eurokasse:
Ich bin mir ziemlich sicher, als ich mir die Seite das letzte mal angeschaut und die Kontoeröffnung aufgerufen habe, dass dort kein Land ausgewählt werden konnte. Stattdessen stand bei den Bedingungen, dass man über 18 Jahre alt sein und ein deutsches Girokonto und einen deutschen Wohnsitz haben muss. Jedenfalls so in der Richtung.
Es machte jedenfalls den Eindruck, als sei die Eurokasse bisher ausschließlich für deutsche Kunden verfügbar gewesen. In einem anderen Thread hatte ich ja vor kurzem schon mal geschrieben, wieso mir die Eurokasse komisch vorkommt. Das sind alles keine guten Zeichen. Da ist so einiges… sagen wir mal… unüblich 😛
Mach nichts, ich danke Dir! 🙂 Habe gerade auch noch von einem anderen User den genauen Wortlaut weitergeleitet bekommen. 🙂
Wenn ich micht verguckt habe stand in der Mail eine Senkung Festgeldzins um 0,3% aber noch die Sicherung der alten Zinssätze bei Neueröffung bis 20.08.2012 (keine Gewähr da ich die Mail gelöscht habe) – SORRY
Das ist in der Tat merkwürdig. Wozu hatten die auch sonst schon vorher eine Homepage auf Deutsch? Ich würde vermuten, dass diese „Neuigkeiten“ schlicht dazu dienen soll, neue Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Für den Hinweis bzgl. NIBC Direct vielen Dank! Weißt Du auch was zu den Festgeldzinssätzen?
Und hier vielleicht noch ein Hinweis zur Eurokasse, der ein wenig „nachdenklich“ macht … http://www.eurokasse.com/de/startseite/news/193-tagesgeldkonto-nun-europaweit-verfuegbar?utm_source=Newsletter&utm_campaign=a7d67bf2fa-Eurokasse_News2012_KW32&utm_medium=email
… für welche Länder bestand denn bis dato eine Kontoeröffnungsmöglichkeit …
Irgendwie wird mir die Eurokasse immer dubioser je länger ich die „verfolge“.
@ Nils: da ist es doch fast so wie bei einem Autokauf; Angebote einholen, nachfragen und beharrlich an der Sache dran bleiben 😉
@ Nils: Mit Wirkung zum 07. August 2012 reduziert NIBC Direct den Zinssatz für das Tagesgeld von 2,30% auf 2,10% p.a
@der Berliner: Ich war zuletzt auch erstaunt, als ich feststellte, dass die Sparkasse doch durchaus konkurrenzfähig sein kann – wenn sie denn will. Bei mir ging es um die Finanzierung meines Bauvorhabens. Da hatte erstaunlicherweise die Sparkasse (allerdings nicht die örtliche, sondern eine 30km entfernte) die Nase vorn. Noch vor der ING DiBa (diese sollte sie unterbieten, was sie auch tat). Manchmal muss man sich doch wundern.
Ich persönlich bin großer Fan der ING DiBa. Zwar finde ich es auch nicht gut, wie Kunden teilweise beworben werden. Aber ganz ehrlich, das macht mehr oder minder jede Bank.
Warum nicht auch auf den Zug aufspringen?
Mal abgesehn davon, wie gut oder schlecht deren Werbepolitik ist – die Bank an sich finde ich schon recht klasse. Übersichtliches Online Banking, gute Konditionen und das Girokonto bietet auch einige Vorteile (Die Kreditkarte mit der man an nahezu jedem Automaten Geld abheben kann).
Ich persönlich kann über die Sparkassen nur meckern 😉
Ich muss leider Kontoführungsgebühren zahlen, dabei bin ich nur zweimal in der Filiale im Jahr. Und das meist auch nur um mich beschweren 😉
Und für diese Beratung muss ich Kontofrührungsgebühren zahlen. Besonders lächerlich wurde es als ich bei der Sparkasse angerufen habe und gefragt habe warum ich eigentlich die Gebühren zahlen muss. Die nette Dame konnte mir darauf nur antworten „das liegt nicht an mir, das ist nicht meine Entscheidung. Wenn Sie wissen wollen warum Sie die bezahlen müssen Sie mit dem Chef sprechen…“ Bitte? Als ich das gehört habe war mir klar – ich muss da weg! Kann doch nicht sein das ich Gebühren zahle, dafür das die monatlich mein Geld bekommen. Und dann kann mir da noch nicht mal jemand sagen wofür ich die eigentlich zahle?? Frechheit….
Der Frust musste mal raus! 😉
Vielleicht „sorgt“ sich die DiBa ja doch ein wenig, dass sie Kunden verliert? Und wenn man schaut, mal abgesehen von der Rabobank die neu am Markt ist, welche Banken machen groß Werbung für Tagesgeld (oder allgemein Werbung)?
Und was die Sparkasse betrifft: lacht jetzt nicht, aber ich habe mein Girokonto bei der Sparkasse Märkisch Oderland zu Konditionen wie beim Onlinebanken und – ich bin mehr als zufrieden. Bei Gebühren, Krediten, usw. kann man tatsächlich „verhandeln“.
Das sehe ich definitiv auch so. Für mich ist das mit der DiBa auch echt ein Phänomen. Die sind von den Einlagen her der größte deutsche Tagesgeldanbieter, bieten aber nur einen mittelmäßigen Zinssatz. Irgendwas machen die richtig und ich würde es nicht allein mit der Faulheit der Kunden begründen. Schließlich handelt es sich um eine Onlinebank ohne Filialen, zu der man also mal gewechselt ist, weil sie gute Zinsen bot. Die Kunden sind also nicht als so träge einzuschätzen, wie zum Beispiel Kunden der Sparkasse, würde ich mal behaupten. Irgendwie hat es die Bank geschafft, sich ein überproportional starkes Vertrauen zu erarbeiten. Ist es vielleicht die viele Werbung, die da Wirkung zeigt?
Ich habe mir das Interview gerade mal durchgelesen. Für mich klingt es aber wie die übliche Selbstdarstellung und Werbung, die mit der Realität wenig zu tun hat. Natürlich klingt es viel besser, wenn man sagt „Die Kunden fühlen sich bei uns so wohl, dass sie trotz niedrigerer Zinsen bleiben“ als zu sagen „Die Kunden sind zu faul, das Konto zu wechseln.“ – Kein Bankenvorstand würde sowas zugeben 🙂
Das mache ich unter anderem auch daran fest, dass Herr Geilen zwar sagt, dass sie Lockangebote bei den Zinsen nicht nötig haben, aber andererseits verteidigt er die höheren Zinsen für Neukunden als notwendige Maßnahme im harten Wettbewerb. Das ist aber doch dann im Grunde nichts anderes als ein Lockzins, in der Hoffnung, dass die Kunden nach Ablauf des Angebots weiter dort Kunden bleiben.
Die gerne ins Feld geführte Zuverlässigkeit und Sicherheit kann ich so auch nicht nachvollziehen. Ich habe ja auch noch ein altes Extra-Konto, das ich aber schon länger nicht mehr Nutze – wegen des niedrigen Zinssatzes. Ich wüsste keinen Grund, wieso ich mich bei der ING-Diba sicherer fühlen sollte als bei MoneYou oder bei der Bank of Scotland. Alle haben deutsche Niederlassungen, eine ausreichende Einlagensicherung und eine große Mutterbank im Rücken. Und zuverlässig sind sie auch alle. Eine Bank, die unzuverlässig ist, nicht auf Kundenanfragen antwortet, deren Webseite kaum erreichbar ist, und die ewig braucht, um das Geld zurückzuüberweisen, würde sich trotz guter Zinsen nicht am Markt behaupten können.
Also mich überzeugt der Kollege da nicht von den riesigen Vorteilen, die mich über den niedrigen Zinssatz hinwegschauen lassen würden 🙂 Sicher, wenn ich nur die Wahl hätte zwischen 1,5% bei der ING-Diba und 9% bei der Eurokasse ohne deutsche Niederlassung und ohne Einlagensicherung, würde ich mein Geld wohl lieber bei der ING-Diba anlegen und dafür ruhig schlafen. Aber mit dem Konto bei MoneYou und der Bank of Scotland schlafe ich genauso gut 🙂
Ich habe gerade ein nicht uninteressantes Interview mit dem ING DiBa-Vorstand Bernd Geilen gefunden: http://www.welt.de/finanzen/article108485057/Wir-haben-Lockangebote-bei-Zinsen-nicht-noetig.html – an einem langweiligen Sonntag für den einen oder anderen vielleicht ein netter Lesestoff, auch wenn da natürlich nichts großartiges Neues erfährt.