1822direkt verlängert Zinsgarantie und setzt Prämie neu auf

1822direkt_logo_neuEs gibt wieder einmal etwas neues vom Neukunden-Angebot der 1822direkt, die ja eine Tochter der Frankfurter Sparkasse ist.

Zunächst aber zu dem, was bleibt wie es ist: Unverändert bleibt, dass der Zinssatz für neue Kunden weiterhin bei 1,85 Prozent bleibt, was durchaus als ordentlich zu bezeichnen ist. Ebenso unverändert bleibt der Bestandskunden-Zinssatz bei (schwachen) 0,9 Prozent.

Zinsgarantie einen Monat verlängert

Nun zur ersten Veränderung: Während der Zeitraum, für den die Neukunden-Konditionen gewährt werden, bislang bis zum 02.05.2013 lief, wurde er nun bis zum 01.06.2013 verlängert (gilt für Beträge bis maximal 250.000 Euro). Das ist zunächst einmal als positiv zu bewerten.

Prämien-Aktion neu aufgelegt

Außerdem legte die 1822direkt die Aktion neu auf, im Rahmen derer man 25 Euro als Neukunden-Prämie erhalten kann, sodass ich meine Prämienübersicht endlich wieder um einen Anbieter erweitern kann. 🙂

Allerdings werden für den Erhalt der Prämie neben dem Neukundenstatus noch einige weitere Bedingungen gefordert, die ich persönlich als recht „streng“ einschätzen würde.

Hohe Hürden für Erhalt der Prämie

Dabei ist zunächst zu erwähnen, dass innerhalb von vier Wochen ab Kontoeröffnung 5.000 Euro eingezahlt werden müssen. Das ist noch in Ordnung, wie ich finde.

Was ich persönlich dann wieder nicht so attraktiv finde, ist die Vorgabe, dass die Starteinlage dann mindestens bis zum 30.06.2013 auf dem Konto verbleiben muss. Ich finde den Zeitraum der Mindesteinlage viel zu lange. Zumal er sogar noch fast einen Monat lang über den Zeitraum der Zinsgarantie hinausgeht und man dann also fast einen Monat lang mit den Bestandskunden-Konditionen leben muss, wenn man die Prämie erhalten möchte.

Das war bei den vergangenen Prämien-Aktionen dieser Bank nicht so und es frisst den Vorteil dann wieder etwas auf.

Die Gutschrift der Prämie soll dann bei Erfüllung der Voraussetzungen am 05.07.2013 direkt auf das Tagesgeldkonto erfolgen. Gültig ist das Prämien-Angebot für Kontoeröffnungen bis zum einschließlich 31.01.2013.

Andere Angebote möglicherweise attraktiver

Das Angebot der 1822direkt ist für Neukunden durchaus ordentlich (Bestandskunden würde ich allerdings ganz klar zum Wechsel raten). Wenn es euch reizt, dann könnt ihr hier zur Kontoeröffnung schreiten.

Ich persönlich finde es allerdings trotz der Prämie ziemlich mau, wenn man es mit der Konkurrenz vergleicht. Dort liegt derzeit bei den Neukunden-Angeboten Cortal Consors vorne. Hier gibt es zwar keine Neukundenprämie, dafür aber 2,0 Prozent und das dann gleich für 12 Monate garantiert. Allerdings gelten die Konditionen nur für Einlagen bis maximal 50.000 Euro und auch hier erhält man später als Bestandskunden nur recht niedrige Zinsen.

Wer lieber zu einem dauerhaft guten Anbieter wechseln will, dem kann ich aus eigener Erfahrung MoneYou ans Herz legen. Hier gibt es zwar keine Zinsgarantie, dafür erhalten Bestands- und Neukunden aber die gleichen Konditionen. Ganz ohne Haken. Hier liegen die Zinsen derzeit bei 1,9 Prozent, also auf einem ähnlichen Niveau, das bei den zuvor genannten Anbietern nur Neukunden erhalten.

14 Gedanken zu „1822direkt verlängert Zinsgarantie und setzt Prämie neu auf

  1. Zur Frage nach der Höhe der Einlagensicherung anbei ff Auszug aus einer Anfrage beim BdB hierzu:

    …Der gesetzliche. Entschädigungsanspruch ist der Höhe nach begrenzt auf 100.000 Euro pro Kunde und je Bank!…

    … also nicht wir Hmr schreibt … je Person ohne Berücksichtigung der Anzahl von Anlagen bei diversen Banken.

    Gleichwohl Nils – wenn es richtig knallt gucken wir (Sparer) alle in die Röhre…

  2. @Hmr: Relevant würde die potenzielle Problematik mit der Einlagensicherung ja auch nur dann, wenn beide Banken gleichzeitig Pleite gehen. Und vermutlich wäre die Gesamtlage dann ohnehin so, dass alle in die Röhre gucken würden… ;(

    Zudem deutet der folgende Artikel der Stiftung Warentest darauf hin, dass die Sicherung pro Kunde UND pro Bank zählt: http://www.test.de/Einlagensicherung-Besorgte-Sparer-koennen-aufatmen-4190662-0/

    @der Berliner: Willkommen zurück! Freut mich zu hören, dass der Urlaub gut war! 🙂

  3. Seit gestern aus dem Sommerurlaub im Winter von den Malediven zurück (war einfach nur super Wetter bei so 29 Grad Luft und 28 Grad Wassertemperatur – über ein Jahr gesehen kann man mit dem gesammelten Kleingeld immer wieder einen tollen Urlaub machen) und von mir noch ein gesundes neues Jahr.

    @ Nils: zur Einlagensicherung Folgendes: Die gesetzliche Einlagensicherung kann nicht alle Ansprüche absichern. Sie garantiert Kunden, daß die Einlagen pro Institut bis zu einem Betrag von 100.000 € geschützt sind. Wenn Du es nachlesen möchtest … § 4 Absatz 2 Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz

  4. Die Einlagensicherung war das Thema einer einschlägigen Vorlesung im WS 2005/06. Damals waren es noch m.W. 20.000. Wenn man also ein Konto bei Bank A und ein weiteres bei Bank B hat, die beide von der Einlagensicherung gedeckt werden müssen, leistet sie nur einmal pro Person/Ehepaar, bis zum Höchstbetrag. Der Fall, wie Einlagensicherungssysteme verschiedener Länder miteinander agieren, war damals noch kein Thema.
    Der dt. Einlagensicherungsfonds verfügt m.W. über ca. 50 MIO. EUR. Im Fall der Fälle müsste er für Einlagen von ca. 5 BILLIONEN EURO haften. In anderen Länder sieht es ähnlich aus.
    High Income/High Importance Customer wird man meistens mit 500k€ bzw. 1Mio CHF Einlage. Mit 100-150k€ kann ich es mir bei kleineren Häusern durchaus vorstellen. Man sollte sich schon etwas Zeit dafür nehmen und sich nicht gleich mit dem erstbesten Angebot der Sparkasse um die Ecke zufrieden geben.

  5. Die Information, dass die Einlagensicherung pro Person und nicht pro Bankkunde zählt, erhalte ich zum ersten Mal. Bist Du ganz sicher, dass das so ist? Das fänd ich erstaunlich, denn das wird in der Form eigentlich nie formuliert.

    PS: Wann zählt man denn zur „High-Income-Kundschaft“?

  6. Im Private Banking gibt es traumhafte Konditionen für High-Income-Kundschaft, z.B. Renditeziele von mind. 5% p.a. Die Welt hat vor ca. 1 Woche eine Liste veröffentlicht, die bei der Suche nach Diversifizierung sicherlich weiterhelfen würde. Wie schwer man einen guten Vermögensverwalter findet — so hieß der Artikel. Für arme Retail-Banking-Kunden sind viele Namen nur im Kontext der Steuerhinterziehung durch die Presse bekannt, weil diese Banken keine Werbung machen.
    Das diskutierte Kreditinstitut gehört über eine Reihe von Beteiligungen einem multi-nationalen Telekommunikationsunternehmen aus Japan, das plötzlich die Vollbanklizenz seiner dt. Tochterfirma entdeckt und erst seit wenigen Monaten Geld einsammelt (Infos von der HP bzw. von Wikipedia).
    Leider kann ich nicht über die Filiale am Odeonsplatz mitreden, aber warum sollte eine Bank aus Düsseldorf (?) ihre deutschlandweit einzige Filiale ausgerechnet in München betreiben? Einige weitere, frei verfügbare Informationen kamen mir so ungewöhnlich vor, dass ich das Angebot nicht mal weiter beobachten wollte. Warum eine deutsche Bank von Vorteil wäre, ist mir nicht klar. Aber jeder soll sein Urteil selbst fällen.
    100.000 gelten für alle Konten einer Person, 200.000 für Ehepaare, nicht pro Bank oder pro Konto. Wenn der Fall der Fälle eintreten würde, dann fände man schon eine Möglichkeit, die kleinen Anleger ganz legal zu enteignen, um den Banken auf diese Weise zu helfen, wie etwa bei der 1. Griechenlandrettung: Man bekommt statt 1 Anleihe, die in wenigen Tagen im März 2011 ausläuft, einige Dutzend verschiedene, mit verschiedenen Laufzeiten bis 2042, so klein gestückelt, dass man sie der griech. Regierung bei der neulichen Aktion nicht mal stark reduziert zum Kauf anbieten kann. Der reguläre Verkauf deckt aber nicht mal Verkaufsordergebühren aus. Dass so etwas in D. legal ist, konnte ich mir vor kurzem nicht vorstellen. So etwas in der Art wird man sich einfallen lassen.

  7. Für mich wäre die Bank eigentlich nur deswegen interessant, weil sie bei mir eh um die Ecke ist und da wäre die Kontoeröffnung dann ja kein wirklicher Aufwand. Außerdem kann ich bei der Post leider kein PostIdent mehr machen, wodurch Onlinebanken in Deutschland für mich derzeit ausfallen. Allerdings glaube ich nicht, dass es am Odeonsplatz eine reguläre Filiale gibt.

    Das Urteil von Hmr verstehe ich auch nicht ganz. Gut möglich, dass wir hier nur ein Lockvogelangebot haben – aber kein Mensch weiß doch, wie die Zinskonditionen bei der net-m demnächst aussehen werden und ob sie auch zukünftig im oberen Bereich mitmischen möchte.

  8. Ein hartes Urteil, welches Hmr über die 1891 fällt mit Zitat „Das Angebot von 1891 ist insg. überflüssig.“.

    Klar ist wohl, dass das Angebot für Leute mit bestehenden Konten bei MoneYou oder Rabobank etc kaum interessant ist, aber dennoch ist es ein 2,X% Tagesgeldangebot einer DEUTSCHEN Bank und Konkurrenz belebt das Geschäft. Und ein Streuen seiner Anlagen über mehrere Banken hat noch keinem geschadet.

    Für mich selbst ist das TG Konto bei der 1891 zwar uninteressant dennoch werde ich den Anbieter im Auge behalten und mal schauen wie schnell dort ggf. weitere Zinsänderungen vollzogen werden.

  9. Wenn man mehr als 100.000 anzulegen hat, sollte man das in der Tat unbedingt beachten.

    Auf die Bank wurde ich vor kurzem schon einmal in den Kommentaren hingewiesen. Ich will dazu in den nächsten Tagen noch einen Artikel schreiben.

    Danke aber für den erneuten Hinweis und das nette Lob! 🙂

  10. ich finde das angebot bei privatbank1891 interessant – danke für den tipp.
    für mich ist nicht eine umschichtung das interesse, sondern das splitting meiner anlagen auch vor dem hintergrund, dass die einlage pP nur bis 100te begrenzt/garantiert ist…

  11. Ja, aber nur bis März 2013. Der Aufwand für eine Umschichtung lohnt sich bei aktuellen 2% für eine so kurze Zeitspanne nicht! Der Anbieter ist zudem völlig unbekannt. Rabodirect bietet aktuell auch 2% — 2,2%, wenn man sich auf eine 90-tägige Bindung einlässt, die bei fallenden Zinsen regelmäßig aussetzt. Schau dir auch kurzfristige Festgeldkonditionen von MoneYou an! Das Angebot von 1891 ist insg. überflüssig.

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