Mit 2,45 Prozent bietet die Autobank „Bank11“ auf ihr Tagesgeld zwar einen ansehnlichen, jedoch keinen Spitzenzinssatz. Darum wurde sie hier im Blog zuletzt nicht mehr von mir erwähnt. Nun aber ist mir nach einem Hinweis der Bank per E-Mail das Festgeld des Institutes ins Auge gesprungen.
Einjährige Laufzeit bis heute mit Top-Zinssatz
Zunächst einmal fiel mir positiv der Zinssatz für die einjährige Laufzeit auf, der aktuell noch bei 3,11 Prozent liegt. Ich kenne keine andere Bank, die für deutsche Kunden und diese Laufzeit momentan höhere Zinsen bietet. Da kommt auch MoneYou mit seinen ebenfalls sehr guten 3,05 Prozent nicht dran.
Aber Achtung: Der Zinssatz sinkt zum morgigen Montag, 12. März 2012, auf dann nur noch 2,88 Prozent. Daher gilt es schnell zu sein, wenn ihr die alten Konditionen noch nutzen wollt. (Update vom 12.03.12: Inzwischen wurden die Konditionen entsprechend angepasst. Die weiter unten genannten Konditionen gelten aber weiterhin.)
Flex-Festgeld mit vorzeitiger Verfügbarkeit ohne Abschlag
Doch das ist noch nicht alles: Außerdem fiel mir bei der Bank11 noch das so genannte „Sparbriefkonto FLEX“ auf. Wenn ich das auf der Homepage der Bank11 richtig verstehe, bietet dieses Festgeldkonto die Besonderheit, dass man es bereits nach der Hälfte der vorgesehenen Laufzeit kündigen kann ohne dass dies negative Auswirkungen auf den vereinbarten Zinssatz hat.
Die Kündigungsfrist beträgt dabei einen Monat zum „Monatsultimo“. Man käme also im Extremfall beispielsweise bereits nach einem Jahr (zzgl. ein Monat Kündigungsfrist) an das Geld, das als zweijähriges Festgeld „flex“ angelegt wurde, wenn ich da keinem Verständnisfehler aufsitze.
Der Mindestanlagebetrag liegt bei fairen 1.000 Euro. Der Maximalbetrag beträgt 250.000 Euro, auf Anfrage scheint die Bank aber auch höhere Einlagen zuzulassen. Zumindest stellt sie dies auf ihrer Homepage in Aussicht.
3-jähriges Flex-Festgeld besonders attraktiv
Vom Zinssatz her interessant ist in diesem Zusammenhang aber nicht nur das zweijährige Flex-Festgeld mit 3,1 Prozent, sondern insbesondere das dreijährige. Hierfür werden 3,5 Prozent gezahlt. Und da man ja nach der Hälfte der Laufzeit, also 18 Monaten, mit einer Frist von einem Monat zum Monatsende kündigen kann, käme man im Idealfall bereits nach 19 Monaten an das angelegte Ersparte. Und für diese Laufzeit wäre der Zinssatz von 3,5% ja geradezu sensationell.
Oder wie seht ihr das? Liegt hier ein Denk- oder Verständnisfehler meinerseits zugrunde? Denn die Konditionen dieses „Geheimtipps“ sind ja fast schon zu gut, um wahr zu sein… 😉
PS: Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es auf das reguläre 3-jährige Festgeld mit 3,75 Prozent noch 0,25 Punkte mehr gibt. Allerdings kommt man an dieses Geld nicht nach der Hälfte der Laufzeit ohne Zinsabschlag heran…
Also ich habe nirgends auf der Seite einen Hinweis auf mögliche Kosten als Folge der Kündigung gefunden. Zur Sicherheit kannst Du ja vor Eröffnung nochmal explizit bei der Bank nachfragen. Am besten per Mail, dann hast Du es schriftlich schwarz auf weiß.
Es gibt ja schon einen Unterschied zum normalen Festgeld: höhere Zinsen.Insofern bezahlt man ja schon „indirekt“ für die Flexibilität.
Welche Laufzeit ist denn interessant für Dich. Für die kurzen gibt es auch vergleichbare kurzfristige Festgelder, wo man nichts kündigen muss: http://www.tagesgeldblog.com/tagesgeldempfehlungen/kurzfristige-festgelder-fuer-tagesgeldanleger/
Hallo,
Das Angebot der Bank 11 mit den Flex-Konten klingt ja gut aber als mistrauischer Mensch, der ich nunmal bin wüsste ich doch zu gerne,
wo der Haken ist… Kostet es eine Gebühr, das Geld nach halber Ablaufzeit des Vertrags vom Konto zu nehmen? Wo ist der Haken??? Gäbe es keinen bräuchten sie doch keine „normales“ Festgeld…
Viele Grüße,
Kati
Hi Spirou, ja, das hatte ich schon mal beleuchtet: http://www.tagesgeldblog.com/vtb-direkt-lockt-tagesgeldkunden-mit-flexiblem-duo-festgeld/
Inzwischen ist das Angebot aber noch interessanter geworden, da die Zinsen ja generell gesunken sind, bei diesem Konto aber offenbar nicht. Das heißt, derzeit hat man hier die Konditionen von Festgeld bei etwas mehr Flexibilität. Gut, dass Du das mal wieder in Erinnerung gerufen hast. 🙂
Moin Nils,
ich hatte auch mal geschaut, bevor ich Deinen eigenen Post unter dem Artikel gesehen hatte. Und auch ich habe es so verstanden. Aber wenn die Bank das schon bestätigt hat, dann hat sich das ja sowieso erledigt 😛
In letzter Zeit stößt man häufiger auf verschiedene Arten von Flex-Konten. Die VTB hat auch etwas ähnliches, das sich VTB Duo nennt. Ich weiß nicht, ob Du das hier irgendwo schon mal vorgestellt hast. Hier sind die Konditionen aber anders. Man kann nicht das komplette Geld nach der Hälfte der Laufzeit abziehen, sondern jederzeit 20% des angelegten Geldes, während 80% für die komplette Laufzeit definitiv festgelegt sind. Dafür gibt es dann bei 36 Monaten immerhin 3,8% Zinsen p.a.
Da die 3,8% auch genau dem Zinssatz des 3jährigen Festgeldes bei der VTB entsprechen und das 3jährige Festgeld anderer Banken teilweise auch übertreffen, könnte das ein ganz interessantes Angebot für jemanden sein, der grundsätzlich mit der längeren Laufzeit kein Problem hat, aber doch immer mal lieber einen Notgroschen zur Hand hat. Man kann sich diese Anlage natürlich auch selbst zusammenbasteln und bei seiner Bank 20% des Geldes als Tagesgeld und 80% als Festgeld anlegen. Dabei kommt man dann aber oft schlechter weg als beim VTB-Angebot. Das sollte man dann im Einzelfall vergleichen.
Grüße,
Spirou
PS: Heute hat mir die Bank11 nochmal per E-Mail bestätigt, dass ich das Flex-Angebot vollkommen richtig verstanden und wiedergegeben habe. 🙂